Ein Versuch über das Alterthum der indischen Medicin : nebst einer Einleitungs-Vorlesung zu einem Cursus der Materia medica und Therapie im King's College / von J.F. Royle ; aus dem Englischen übertragen von J. Wallach ; mit einer Einleitung und mit Zusätzen versehen von C.F. Heusinger.

  • Royle, J. Forbes (John Forbes), 1798-1858.
Date:
1839
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Credit: Ein Versuch über das Alterthum der indischen Medicin : nebst einer Einleitungs-Vorlesung zu einem Cursus der Materia medica und Therapie im King's College / von J.F. Royle ; aus dem Englischen übertragen von J. Wallach ; mit einer Einleitung und mit Zusätzen versehen von C.F. Heusinger. Source: Wellcome Collection.

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    nannt wurde und, wie wir gesehen haben, das Nardosta- chys Jatamansi ist, welches noch in Indien zur Berei- tung einer wohlriechenden Salbe angewandt und von den Eingebornen des Landes sehr hoch geschäzt wird. In Ver- bindung hiermit kann der wohlriechende Calamus, wörtlich wohlriechendes Rohr oder Schilf, erwähnt weiden (Exod. XXX. 23), wo er als einer von den Bestandteilen des hei- ligen Salböls genannt wird. Ferner Cautic. IV. 14. »Nar- den mit Safran, Calmus und Cinnamon.« So in Hesekiel, XXVII. 19, glänzendes Eisen, Cassia und Calmus kamen auf deinen Markt;« und Jeremias VI. 20, »wozu kommt mir der Weihrauch von Sheba und das wohlriechende Rohr aus einem fernen Lande?« In allen diesen Stellen ist das im Hebräischen gebrauchte Wort kanch-bosem, welches wohlriechendes Rohr oder Calamus übersezt ist und ge- wöhnlich für gleichbedeutend mit dem Calamus a r o m a t i- cus der Alten geachtet wird. Dieser, der xalctfiog und y.cda/iiog ivoa/.iog der Griechen wird oft für den Acorus Calamus der Botaniker ausgegeben, eine Pflanze, welche in Gräben und sumpfigen Gegenden Europas und au feuch- ten Lagen auf Gebirgen in Indien allgemein ist. Sie hat einen brennenden und gewürzhaften Geschmack bei einem gewissen Grad von Aroma, der aber sicher zu gering ist, als dass sie jemals als Handelsartikel aus fernen Gegenden für werth gehallen worden wäre; besonders da sie um so viel leichter in der Heimath zu haben gewesen ist. Der Autor der Bemerkungen zu Exodus XXX. 23 in der Picto- rial Bible meint, dass sie eine Species von cyperus wäre, da u. s. w. wir wissen, dass einige zu diesem Genus gehörige Pflanzen wohlriechende Wurzeln besizen und als Räucherwerk von den Eingebornen der Länder gebraucht werden, in wel- chen sie wachsen (s. p. 82). Diese ist ihr höchst wahr- scheinlich viel näher, als der Acorus Calamus. Da wir (p. 33) gezeigt haben, dass der Calamus aro- maticus des Dioscorides eine Species von Andropogon ist — ein Schluss, welcher auch von Sprengel und Dierbach genehmigt wird in Bezug auf den xa?Mfiog evoofiog des Hip- pokrates —so bin ich der Meinung, dass der Calamus der heiligen Schrift der Andropogon Calamus Aromaticus sei, welchen ich Seite 33 und 111 erwähnt habe. Dieser