Der Augenspiegel und Seine Anwendung in der praktischen Medizin / von S. Klein.

Klein, Salomon, 1845-

Date:: 1876

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Credit: Der Augenspiegel und Seine Anwendung in der praktischen Medizin / von S. Klein. Source: Wellcome Collection.

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dem im Auge der Thiere befindlichen Ta^Detum zurückgeworfen werde. 1821 wurden wir durch EUDOLPHI^) in der Erklärung dieser Natur- erscheinung der Wahrheit noch um einen Schritt näher gebracht. Dieser betonte nämlich, dass man das Leuchten der Augen nur bei einer ge- wissen Stellung derselben, bei welcher Licht hineinfällt, beobachten könne und bewies atrcii gleichzeitig die rein physikalische, mit den Lebens Vor- gängen in gar keinem Kausalnexus und ebensowenig mit Phosphoreszenz oder Elektrizität im Zusammenhang stehende Katur der in Eede stehen- den Erscheinung. 1826 wurde durch EsSEß ß), der den Gregenstand weit- läufig behandelte, auch gezeigt, dass die verschiedenen Farben , unter denen man das Leuchten wahrnehme, von der verschiedenartigen Fär- bung des Tapetum herrühren , und 1836 machte Hassenstein ^) die für unsern Gegenstand, wie wir später sehen werden, hochwichtige Beob- achtung , dass ein ausgeschnittenes Hundeauge, wenn es in der Eichtung der Längsaxe komprimirt wurde, das Leuchten hervortreten Hess. So standen die Dinge, bis in den Jahren 1846 und 1847 durch William CUMMING ^) und Ernst BßÜCKE % welch' letzterer ganz zufällig einmal das Aufleuchten des normal pigmentirten Menschenauges wahr- nahm, Methoden angegeben wurden, nach welchen man nach Belieben ein jedes Auge leuchtend machen kann. So weit waren die Kenntnisse über diesen Gregenstand gediehen, ohne dass man noch eine ausreichende Erklärung dafür hatte, warum die Lichtreflexion, also das Augenleuch- ten unter gewissen Yerhältnissen eintrete und warum wir die Papille eines Andern nicht unter allen Umständen leuchtend sehen. Die Beant- wortung dieser Frage war dem ruhmbekränzten Helden unseres Jahr- hunderts, dem unsterblichen Helmholtz vorbehalten , welcher uns plötzlich um unmessbare Distanzen in der Wissenschaft vorwärts brachte und welchem es gelang, das Augenleuchten besser und intensiver, als alle diejenigen, die vor ihm mit dieser Frage sich beschäftigten, es vermochten, zu produziren. Noch muss hier ergänzend erwähnt werden, dass im Winter 1846/1847 Karl v. Erlach, der vermittelst seiner Brillen das Auge seines Freundes, wie dieser das des Ersteren leuchten sah, eine Methode angab, welche in ihrer Yollkommenheit der Helm- HOLTz'schen fast gleich kam i^). Um zu verstehen, warum wir unter gewissen Yerhältnissan, also z. B. im Dankein die Augen mancher Thiere, z. B. der Katzen, oder auch anderer Eaubthiere, oder albinotischer Menschen, oder unter ganz besonderen Umständen selbst die Augen nichtalbinotischer Menschsn hell aufleuchten sehen, müssen wir die Frage beantworten, warum wir überhaupt nicht immer und nicht alle Augen leuchten sehen und warum. °) G-rundriss d. Physiologie, I, pag. 197. In Kastner's Archiv f. die gesammte Natarlehre, Bd. VIII., pag. 399. ') De lace ex qaoraadam aiiimalium ocalis prodeaate atque de tapeto lucido. Jenae 1836. ^) Medico-chirargical Transactions XXIX, pag. 284. ^) J. Müller's Archiv f. Anatomit uad Phydlogie, 18i7, pag. 225. Siehe Zehender's Klin. Mouatsbl. f. Augenh. Bd. YI, pag. 29.