Über die Resektion des Oberkiefers bei Geschwülsten ... / voregelegt von Franz Beckmann.

  • Beckmann, Franz.
Date:
1885
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Credit: Über die Resektion des Oberkiefers bei Geschwülsten ... / voregelegt von Franz Beckmann. Source: Wellcome Collection.

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    Wie schon gesagt, sind in der Timt auch diese Formen von den medullären Carcinomen nicht immer leicht zu unterscheiden. Wie hei den medullären Carci¬ nomen, besteht nämlich auch hier histologisch sehr oft die Hauptmasse der Geschwulst aus kleinen Rundzellen und nur sehr wenig Bindegewebe; selten findet man auch hier die bei den Epuliden vorherrschenden Spindel¬ zellen, noch seltener die dort in so grosser Menge vorkommenden Riesenzellen. Dieser mikroskopischen Struktur entspricht denn auch die Konsistenz der Ge¬ schwulst, die, wie ja bei allen so zellenreichen Tumoren, fast durchweg eine äusserst weiche ist; durch schleimige Degeneration im Innern der Geschwulst und Cystenbil¬ dung kann sie bisweilen sogar fiuktuirend weich sein und einen Abscess Vortäuschen. Nur die mehr aus Spindelzellen und Bindegewebe zusammengesetzten Sar- come haben eine härtere Konsistenz und zwar um so härter, je mehr dies letztere vorherrschend ist. — Die Sarcome des Kieferkörpers können von der eigentlichen Knochensubstanz und, was weit häufiger ist, vom Periost ausgehn. Bei den seltenem ostalen Formen verbreitet sich die Geschwulst längs des Bindegewebes der Haver- sischen Kanäle und zerstört den Knochen meist sehr schnell. Anfangs bildet dann das entzündlich gereizte Periost auch hier häufig um den Tumor jene oben be¬ schriebene Ossifikationsschale. Die häufigem periostalen Geschwülste des Kieferkörpers sitzen, nachdem das Periost meist schnell in die Neubildung übergegangen ist, frei dem Knochen auf. Sie wachsen dann entweder nach aussen weiter, und können dann Haut und Weicli- theile so vorwölben und spannen, dass besonders die Haut bisweilen gangränös zu werden droht; oder sie