Volume 2

Grundsätze der praktischen Heilkunde durch Krankheitsfälle erläutert. Zum Gebrauche für Wundärtze / [Ignaz Rudolph Bischoff].

  • Bischoff, Ignaz Rudolph, Edler von Altenstern, 1784-1850
Date:
1823-1825
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Credit: Grundsätze der praktischen Heilkunde durch Krankheitsfälle erläutert. Zum Gebrauche für Wundärtze / [Ignaz Rudolph Bischoff]. Source: Wellcome Collection.

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    Zu den schlimmen Zeichen gehören, besondere Angst, Schwerathmigkeit, heftiges anhaltendes Erbre- chen griinspanartiger Materie, hartnäckige Gelbsucht, nervöser oder faulichter Charakter des Fiebers. — Ein günstiges Zeichen ist es, wenn der Schmerz aus der Lebergegend in die Milzgegend wandert. Die Behandlung ist nach den allgemeinen Grund- sätzen der Entzündung einzuleiten. Bei gelinderem Gra- de reichen Blutegel hin , im heftigeren müssen Aderlässe angewendet werden. In Hinsicht auf die innere Behandlung ist die Ver- bindung erweichender mit gelinde lösenden Heilmitteln, als: Althaea , Gramen , Manna, Tamarindi, Prima* Tartarus Tartarisatus, Cremor Tartari, Oxymel, xici- dum tartaricum5 und nach gebrochener Heftigkeit des Fiebers bei noch andauerndem örtlichen Leiden der Ge- brauch des Calomeis und Einreibungen der Quecksilber- salbe ; — bei eintretendem nervösen Charakter, Blasen- pflaster und Camphora angezeigt. — Erweichende Uru- sch 3 ä g e und Klystiere müssen dieses Verfahren unterstützen. — Die chronische Leberentzündung fordert eine ähnliche Behandlung :—wiederholte Anwendung von Blutegeln , Salmiak , der Genufs von Molken und But- termilch, Gurkensaft, geringe Gaben Calornel, Hautreize und lauwarme Bäder, wirken hier sehr wolilthätig* Krankengeschichten» Leberentzündung von gelinderem Grade* (Hepatitis mitior/) Katharina K i n z e 1, ein sch wächl ich es VT eib von 50 Jahren, erfreute sich, ohngeachtet sie 12 Kin- der gebar, gröfstentherls einer guten Gesundheit; die Menstruation war in diesem Jahre ausgeblieben. In ihrem 44* Jahre, wo sie das letztemal schwanger war, zeigte sich der Goldaderflufs durch Blutabgang beim Stuhl, verschwand aber wieder. Am 11* Mai 1322 bekam sie, ohne eine deutliche Ur- sache zu wissen, stechende Schmerzen in der rechten Rip- penweiche, Frösteln und Hitze, so dafs sie genöthigt war, das Bette zu hüten; in welchem sie ohne Arznei zu ge- brauchen 5 Tage zubrachte. Am 14. Mai kam sie in die Klinik*