Volume 1

Grundsätze der praktischen Heilkunde durch Krankheitsfälle erläutert. Zum Gebrauche für Wundärtze / [Ignaz Rudolph Bischoff].

  • Bischoff, Ignaz Rudolph, Edler von Altenstern, 1784-1850
Date:
1823-1825
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Credit: Grundsätze der praktischen Heilkunde durch Krankheitsfälle erläutert. Zum Gebrauche für Wundärtze / [Ignaz Rudolph Bischoff]. Source: Wellcome Collection.

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    ö4 Man nennt dieses Verfahren das auflösende Heilver- fahren. [Methodus solvens). Dieses Heilverfahren ist hei dem häufig vorkom- menden Ziustaiide hinreichender Kräfte in der Ausübung von dem wohlthätigslen Eriölge, durch dasselbe werden die Hindernisse gehoben, die der freien Entwicklung der Kräfte bis zu dem Zeitpunkte der Krisen im Wege ste- hen^ Dieses Verfahren zerfällt i. In die gelinde, 2. in die tiefer eiiidringende, auflösende Methode^ Die gelind auflösende Methode {^Methodus solvens mitior)^ begreift: a* S e i f e n a r t i g e Mittel, als : Rad^ Graminis^ Taraxaci^ (Löwenzahn), Cichorei^ (Gichori- enwurzel), (Seifenkraut), (Honig), Oxy~ mel^ (Sauerlioiiig). Sapo medicinatis (Seife). b. Die Keutralsalze (treffend von unsern Vorfahren mit dem Namen xncidantia bezeichnet). HiMier gehören die schon erwähnten schwefelsauren, weinsteinsauren und essigsauren Salze in solchen Gaben, dafs sie auf die D armabsonderungen nur gelinde einwirken. Unter den salzsauren ist Sal ammoniacus (Salmiak) wuch- tig durch seine kräftige, auf die Schleimhäute ge- i richtete, ohne Beförderung des Stuhlganges auflö- | sende Wirkung*, unter den kohlensaur^n, Soda car- i bonica^ (milde Soda). Das tiefer e in g r e i fe n d Cj a ufl ö s e n d e Ver- fahren umfafst: a. U m s t i ra m e n d e M i 11 e 1 Iterantia')^ welche durch i geringe Erschütterung auf die Organe einwirken'. Hie- ► her gehören unter den iVletallsalzen: Tart. erneticus \ (Bre chweinstein) in kleinen Gaben, Sulfur auratuui fl ylntimonii^ (Goldschwefel), Kermes mineralo [ ralkermes), Flores salls ammoniaci martiales^ (Eisen- j hältige Salmiakblumen), CaLornel (versüfstes Quecksil- a ber.) i b. Mittel, die durch einen eigenen scharfen Stoff auf I bestimmte Systeme ,und A errichtungen der Gebilde i wirken, und eigenthümliche Veränderungen hervor- | bringen. Bei ihrer Anwendung ist in Bestimmung der | Gabe grofse Vorsicht nöthig. Hieher gehören: Folia \ Digitalis piirpureae (llother Eingerhul), Radix Squil- lae (Meerzwiebel), Flores xlrnicae (Wohlverleiblü- then), Herba Clielidonii majoris (grofses Schölkraut), |