Zwei Fälle von primärem Lungencarcinom ... / Heinrich Müller.

  • Müller, Heinrich.
Date:
1904
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Credit: Zwei Fälle von primärem Lungencarcinom ... / Heinrich Müller. Source: Wellcome Collection.

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    von einander zu trennende Erkrankungen sind, da auch in den seltensten Fällen beobachtet wurde, daß das Carcinom in die tuberkulösen Veränderungen hinein¬ wuchs ; ähnliche Bewandtnis wird es wohl auch mit dem anderen ätiologischen Moment, mit Syphilis, haben. Was die pathologische Anatomie und die Histogenese les Carcinoms, im speziellen des Lungencarcinoms be¬ trifft, so herrschten lange Zeit Streitigkeiten und Mei¬ nungsverschiedenheiten , was überhaupt als Carcinom inzusprechen, und welches der Ausgangspunkt des pri- nären Lungenkrebses sei. Man verwechselte sehr häufig Üarcinome mit Sarcomen, die auch vielfach im Media¬ stinum Vorkommen. Nach den Untersuchungen von Thiersch und Waldeyer ist man nun zur Ansicht gekommen, daß als Carcinom nur diejenige Neubildung mzusprechen ist, die vom Deck- und Drüsenepithel aus- 'eht, durch atypische Zellwucherung und schrankenloses >eripheres Wachstum charakterisiert ist, zur Metasta- ierung auf dem Blut- und Lympliwege neigt und meistens nter den Erscheinungen des allgemeinen Marasmus den ['od des betreffenden Individuums herbeiführt. Nach tibbert sollen jedoch die ersten, die krebsigen Er- rankungen bedingenden Gewebsveränderungen nicht im Cpithel, sondern vielmehr im Bindegewebe zu suchen ein, indem die Bindegewebszellen in die Epithelzapfen ineinwandern und hineinwuchern und die Zellen der- elben auseinanderdrängen und isolieren. Bei dem wechselnden Verhalten, das nun aber das Bindegewebe nmer zeigt, kann man demselben wohl unmöglich eine rinzipielle Bedeutung für die Histogenese des Carcinoms eilegen, vielmehr machen die Veränderungen im Binde- ewebe den Eindruck von Folgezuständen der epithelialen Wucherung. Das Bindegewebe wird dadurch in einen bronisch entzündlichen Zustand versetzt, der teils zu xsudativen Erscheinungen teils zu Proliferationsvorgängen ihrt. Auch über den Ausgang des primären Lungen-