Ueber die Natur und Entwickelung der Neurogliome ... / von Georg Bertheau.

Bertheau, Georg.

Date:: 1879

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Credit: Ueber die Natur und Entwickelung der Neurogliome ... / von Georg Bertheau. Source: Wellcome Collection.

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zellen, nervöse wie Inoblasten; zwischen diese jedoch haben sich rundliche Zellen gedrängt, die als ausgewanderte Leu- kocythen anzusehen sind. Diese Zellenapposition an die Gefässwand vermag dop¬ pelten Effekt herbei zu führen. Entweder wird dadurch das Gefässlumen, zuweilen vollständig, obliterirt, und gehen dann die Zellen meist eine regressive Metarmorphose ein, werden sklerotisch, das heisst zu einer homogenen, hellen Masse, in - der kaum noch die Zellkerne aufzufinden sind.. Solche skle¬ rotische Stellen finden sich zahlreich in den inneren Theilen des Glioms und zeichnen sich durch ihre grössere Resistenz und gelbliche Farbe aus. Oder aber die das Gefäss umgebenden Zellenlagen, be¬ sonders die innen gelegenen degeneriren fettig und erweichen. Hierdurch verliert die Gefässwand die Widerstandskraft und bietet dem Entstehen einer Hämorrhagie kein Hindernis mehr Es ist dies derselbe Vorgang, wie man ihn bei manchen Sarkomen findetJ), die sich durch ihre Prädisposition zu Blut¬ ungen auszeichnen. Auch hier lagern sich Geschwulstzellen um die Gefässwand, verfetten, erweichen und führen so Hä- £ morrhagien herbei. Darf ich zum Schluss noch einmal die Resultate meiner Untersuchungen über die Natur und Entwickelung der Gliome widerholen, so sind dies der Hauptsache nach folgende zwei: An der Bildung dieser Geschwülste nehmen nervöse Elemente ! wie Neuroglia - Zellen in gleicher Weise Theil. Doch ist es nicht gerechtfertigt, jeden generellen Unterschied zwischen , diesen beiden Gewebsbestandtheilen aufheben zu wollen, da die aus den Wucherungsprocessen beider entstehenden Zellen sich wohl differenziren lassen. Der Name Neurogliom, den K1 e b s statt des einfachen Namen Gliom vorgeschlagen hat, erscheint auch bei dieser Auffassung über die Zusammensetzung dieser Tumoren, die ja von der Klebs’ nicht unerheblich abweicht, nicht weni¬ ger passend zu sein und verdient gewiss überall acceptirt zu werden. 1) C. Weil: Ueber das Sarcoma haemorrhagie, p. 22.