Über einen Fall von Pseudo-Hermaphroditismus femininus ... : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe bei hoher medicinischer Facultät zu Marburg / eingereicht von Heinrich Gunckel.

  • Gunckel, Heinrich, 1863-
Date:
1887
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Credit: Über einen Fall von Pseudo-Hermaphroditismus femininus ... : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe bei hoher medicinischer Facultät zu Marburg / eingereicht von Heinrich Gunckel. Source: Wellcome Collection.

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    Von der äussern Faserschicht aus ziehen gegen die Mitte in das Organ hinein an einzelnen Stellen starke bindegewebige Züge, die sich weiterhin dann teilen. Diese Bündel gehen zum Teil in trauben- oder knäuelförmige Gonvolute von mannigfach gefalteten breiten hyalinen Lamellen hinein, die hauptsächlich in den innern Teilen der Rindenschicht liegen. An der der Basis des Ovariums entsprechenden Seite des Schnittes findet sich eine Andeutnng des normalen Hilus vor, in welchen die lockern Bindegewebsbündel des Marks eindringen. Von der Marksubstanz aus laufen mehrere z. T. spiralig ge- wundene Gefässe in die Rinde hinein bis nahe an die äussersten fibrösen Lagen an einer Stelle verfolgbar. Letztere zeigen eine ziemlich reichliche Menge bräunlicher Pigmentkörner, die in geringerer Zahl sich auch in der zelligen Schicht vorfinden. Nach einer Seite hin, welche dem untern Rande des Ovariums bei seiner natürlichen Lage entspricht und noch im Bereiche des Ligamentum latum sich befindet, heben sich die äussern fibrösen Lagen des Schnittes von der Oberfläche des Organs ab, werden lockerer und schliesen eine Anzahl von Gebilden ein, die in ihrem Verhalten etwas an die oben erwähnten hyalinen gefalteten Lamellen erinnern. Sie haben wie diese eine bindegewebige Grundlage, sind jedoch nicht so scharf begrenzt, weniger hyalin, und lassen bei stärkerer Vergrösserung ein sehr dichtes Convolut feiner anscheinend elastischer Fasern erkennen. Die Hauptmasse dieses Anhanges wird gebildet von lockrem Gewebe mit reichlichen glatten Muskelfasern, Gefässen und Nerven. (Ob es sich hier um Residuen einiger Teile des Wolff’schen Körpers (Parovarien) handelt, Hess sich nicht sicher entscheiden). Das rechte Ovarium zeigt im Ganzen dasselbe Ver- halten wie das linke. Die hyalinen Gebilde sind auch hier vorhanden und zwar viel reichlicher als links. Auch sind dieselben nicht auf einzelne Stellen beschränkt, sondern in der ganzen Ausdehnung des Schnittes vorhanden. Sie reichen nicht mehr so nahe an die Oberfläche heran wie die des linken Ovariums und liegen hauptsächlich in den tiefem Par-