Das primäre Carcinom der Papilla vateri ... / Samuel Aronson.

  • Aronson, Samuel, 1880-
Date:
[1907?]
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Credit: Das primäre Carcinom der Papilla vateri ... / Samuel Aronson. Source: Wellcome Collection.

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    Apparate anbetrifft, so zeigen sich umgekehrte Verhält¬ nisse. De la Camp fand in seiner Zusammenstellung von primärem Carcinom der Gallengänge 18 Männer befallen und nur 12 Frauen. In der Howald’schen Zu¬ sammenstellung von Gallengangscarcinomen sind 9 Fälle bei Männern und nur 2 bei Frauen angeführt. Das reine Papillencarcinom scheint doch, wie wir gesehen haben, sich bei Frauen zu entwickeln, und das wird für einen Zusammenhang zwischen Gallensteinen und Carcinom der Vater’schen Papille sprechen. Man hat versucht, die Praedilektionsstejle des Pa- pillencaicinoms durch das angebliche Vorkommen von zweierlei Epithel an dieser Stelle zu erklären. Diese x\nnahme könnte dadurch gestützt werden, dass ähnliche Stellen, z. B. Lippen, Potio vaginalis, Anus u. dgl. für Carcinomentwickelung disponiert erscheinen. Es hat sich aber herausgestellt, dass ausser unwesentlichen Form¬ veränderungen in den Epithelzellen des Gallenganges ein Unterschied gegenüber denselben der Darmschleim¬ haut nicnt vorhanden ist. Ich glaube, dass ausser den Gallensteinen folgender Umstand eine grosse Rolle für die Aetiologie des Pa¬ pillenkrebses spielt. An dieser Stelle treffen drei ver¬ schiedenartige Sekrete zusammen: Galle, Pankreas- und Darmsaft, wodurch ein andauernder chemischer Reiz auf die in das Darmlumen hineinragende, warzenförmige Erhabenheit der Papilla Vateri ausgeübt wird. Zum Schluss sei es mir gestattet, meinem hoch¬ verehrten Lehrer Herrn Geheimrat Prof. Dr Hilde¬ brand für die Anregung zu dieser Arbeit und für sein freundliches Entgegenkommen meinen aufrichtigen Dank auszusprechen.