Ueber die Lymphorgane der weiblichen Genitalien und ihre Veränderungen bei Carcinom uteri / von Dr. Kroemer.

  • Kroemer, Dr.
Date:
[between 1900 and 1909?]
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Credit: Ueber die Lymphorgane der weiblichen Genitalien und ihre Veränderungen bei Carcinom uteri / von Dr. Kroemer. Source: Wellcome Collection.

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    parenchym der Follikel und Markstränge und zuletzt in die im Parenchym verlaufenden Blutkapillaren. Der Gefahr der Krebsinfiltration sind alle Drüsen ausgesetzt7 welche als Stromunterbrecher eingeschaltet sind. Die kleinen, dem Gefässlumen nur angelagerten Knötchen können übergangen werden. Ein Durchwandern von Krebszellen durch eine wahre Drüse, so dass letztere dabei gesund bleibt, ist eine mechanische Unmöglichkeit. Hochsitzende isolierte Drüsenherde bei gesunder Zwischenetappe entstehen durch primär vom Uterus aus höher aufsteigende Bahnen oder bei verstopfter erster Leitung durch Kommunikationsbahnen im ableitenden System, welche schon vor dem Hindernis abzweigen und zur nächsthöheren Gruppe ziehen. Die einmal infizierte Drüse setzt erst dann wieder neue Metastasen, wenn die Krebszellen das ganze Drüsengewebe er¬ drückt und die Endsinus (vas efferens) erreicht haben. Ist die Aussaat in den Drüsen der I. Etappe erfolgt und der Strom hier verlegt, so sind zunächst nicht die höhergelegenen Drüsen gefährdet, sondern gerade die tieferen. Durch die Hindernisse im direkten Stromverlauf kommt es zu einer Um¬ kehrung der Stromrichtung auf der befallenen Strecke. Das führt aber hier zur retrograden Infektion der tiefen Etappen, d.h. „der Glandula obturatoria und der Glandulae 1. iliacae externae“. In denOperationsberichtenWertheira’sfSI) kann man dies häufig genug verfolgen. Auch Amann (25) findet bei seinem transperitonealen Vorgehen die ersten milderten Drüsen an den Vasa iliaca externa am Leistenring und von da einen Strang zur höheren Etappe an und hinter der Art. hypogastrica. — Die Infektion der höheren Etappen (Glandulae 1. iliacae commun. und lumbales bleibt nicht aus, sie ist entweder, — um das Beispiel durchzuführen — eine indirekte, d. h. auf Umwegen über das Corpus erzielte, indem bei ver¬ legten Cervixbahnen der Lymphstrom der Cervix über die unteren Corpusbahnen geht, oder die Infektion entsteht direkt durch einen Collateralzweig im ableitenden System, der noch unterhalb der Gland. hypogastr. abgehend sofort höher aufsteigt zur II. Etappe. Diese collateralen Zweigbahnen sind offenbar wechselnd. Auch innerhalb derselben Etappe kann eine tieferliegende Drüse von den höheren aus retrograd infieiert werden. Man kann die verschiedenen Vorgänge im mikroskopischen Bilde verfolgen. Die direkte prograde Infektion führt von den Vasa afferentia aus zur Infiltration des Randsinus, die retrograde