Ein Fall von primärem Lungenkrebs ... / von Robert Schnorr.

  • Schnorr, Robert.
Date:
1891
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Credit: Ein Fall von primärem Lungenkrebs ... / von Robert Schnorr. Source: Wellcome Collection.

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    ein Carcinom schliessen lässt. Reinhard bezeichnet das himbeergeleeartige Sputum als für den Krebs pathogno- monisch, da in demselben dann meist spezifische Krebs¬ zellen auf mikroskopischem Wege nachgewiesen werden können. Was diesen Punkt anlangt, so behauptet Ebstein, dass es durchaus falsch ist, aus der Farbennuance des Sputums allein ein diagnostisches Merkmal zu ziehen, dass dagegen der Nachweis von Geschwulstzellen im Sputum flir die Diagnose sehr gut verwertet werden kann. Fast konstant sind jedoch die Schmerzen, die dem Patienten durch sein Leiden auferlegt sind. Indes sind dieselben ebenso wie der Husten so wenig charakteristisch für das Carcinom, dass sie ebenfalls für die Diagnose nicht recht verwertbar sind. Entweder gleichen sie den der Pleuritis eigentümlichen Schmerzen, d. h. sie haben einen mehr stechenden Charakter, der bei gesteigerter Inspiration noch deutlicher ausgeprägt ist, oder sie werden ganz unbestimmt als „schiessend“ bezeichnet, indem sie bald hierhin, bald dahin ausstrahlen. Von den objektiven primären Symptomen lässt eben¬ falls kein einziges mit Sicherheit bei einer Lungenerkran¬ kung auf ein Carcinom schliessen. Die Inspektion ergiebt ebenso wenig Charakteristisches wie die Perkussion und Auskultation. Der Thorax kann erweitert oder eingezogen sein, die Dämpfung kann absolut sein oder in allen Stadien vorgefunden werden, bei der Auskultation hört man einmal gar kein Atemgeräusch, ein anderes Mal bronchiales oder unbestimmtes Atmen. Der Pectoralfremitus kann völlig fehlen oder nur etwas abgeschwächt sein. Es richtet sich dies alles natürlich nach der Grösse und dem Umfange der Neubildung. Unter den subjektiven sekundären Krankheitserschei¬ nungen führt Reinhard namentlich die Heiserkeit, Be¬ schwerden beim Schlucken und Schlingen, Lähmung des