Von den Krankheiten des weiblichen Beckens. [1. Theil. Von den Beinbrüchen der Beckenknochen und den Krankheiten ihrer Verbindungen] / Carl Caspar Créve.

Creve, Carl Caspar, 1769-1853.

Date:: 1795

Credit: Von den Krankheiten des weiblichen Beckens. [1. Theil. Von den Beinbrüchen der Beckenknochen und den Krankheiten ihrer Verbindungen] / Carl Caspar Créve. Source: Wellcome Collection.

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$oder der Ankylofe der Beckenknochen. 177 Hch verbindet, ftark hervorragt, und alsdann den geraden Durchmeffer am Eingang in’s kleine Becken beengt; denn eine, bald anfehnlich grofs, bald etwas weniger ausgewachfene Knochenlamelle bemerkt man, unter diefen Umftänden, auf der Mitte des Körpers des letzten Lendenwirbels, die zum vordem Rande der Grundfläche des Kreuzbeines fleh erftreckt. Selten fand ich eine folche ausgewachfene Knochenlamdle zur Seite diefer Verbin- dung, die eine unvollkommene Ankylofe bewirkte. Die Urfache, dafs fleh fo feiten, zur Seite diefer Verbindung an demKörper des letzten Lendenwir- bels, ein folcher Knochenauswuchs bildet, fcheint mir folgende zu feyn: Schon auf dem Körper des verletzten Lendenwirbels fpaltet fleh der Stamm der Aorte in zwey Hauptäfte, welche fleh, feitwärts am Körper diefes und des letzten Lendenwirbels, zur BeckenhÖlebegeben; beyde verhindern da- her, durch ihr ununterbrochenes Pulflren, den Anfatz einer neuen Knochen- mafl'e an den Seitenrändern der Körper der beyden Lendenwirbel, und der Grundfläche des Kreuzbeins; da hingegen, auf der Mitte derfelben, dem Knochenauswuchfe keine folche thätige Kraft fleh widerfetzt. . Übrigens können fleh auch die Dornfortfätze, und die Querfortfätze des letzten Lendenwirbels, und des erflen Kreuzbeinwirbels, unvollkommen mit einander ankyloflren. §. 156. Keinen fchädlichen Einflufs äufsert diefe Ankylofe am weiblichen Be- cken, wenn anders nicht die ausgewachfene Knochenlamelle, wodurch eine folche Ankylofe unvollkommen gefchieht, die obere Beckenöfnung, oder den Eingang in\ kleine Becken beengt, theilsunfymmetrifch macht, und in fo fern bey der Schwangerfchaft fchlimme Folgen nach fleh zieht, oder die Geburt auf verfchiedene Art erfchwert, und widernatürlich macht, . I Anhylofe des Steisbeins mit dem Kreuzbeine, ^ Ancylofis facri cum coccyge. §• 157- ‘ ' Diefe Ankylofe fchliefst fleh, in dem Verhältniffe der Menge, gerade an jene der Hüftbeine mit dem Kreuzbein. Nur weitläuftig würde ich, ohne zu nutzen, werden, gäbe ich die Zahl von jenen an, die ich in den ver- Z$