Grundzüge der Percussion und Auscultation : und ihrer Anwendung auf die Diagnostik der Brustfell und Lungenkrankheiten, als leitfaden zum Selbstunterrichte für Ärzte / dargestellt von Franz Zehetmeyer.

  • Zehetmayer, Franz, 1813-1846.
Date:
1845
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Credit: Grundzüge der Percussion und Auscultation : und ihrer Anwendung auf die Diagnostik der Brustfell und Lungenkrankheiten, als leitfaden zum Selbstunterrichte für Ärzte / dargestellt von Franz Zehetmeyer. Source: Wellcome Collection.

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    seien. Alle Krankheiten, welche durch Infiltration oder Com- pression die Lungenzellchen unwegsam machen , vernichten zugleich die Permeabilität der höheren Ordnungen der Bron¬ chien , bis diese durch die eingestreuten Knorpelplatten der Compression widerstehen und in ihrer Lichtung offen er¬ halten werden. Mag nun immerhin die Verästlung eines sol¬ chen Bronchialastes durch Infiltration oder durch Druck un¬ wegsam geworden sein, so bleibt doch in ihm selbst eine Luftsäule enthalten , welche ringsum von den festen Wänden des luftleer gewordenen Lungenparenchymes eingeschlossen ist. Nach oben zu steht aber diese Luftsäule mit der in den übrigen Provinzen des Athmungsorgans bewegten Luft in Verbindung, gerade so, wie alle Röhren einer Wasserleitung mit dem Hauptrohre und der darin enthaltenen Wassersäule communiciren. Wird eine solche Ableitungsrohre an der Mün¬ dung verstopft, so hört freilich der Wechsel und Zufluss in dieser Röhre dadurch auf, allein die Communication der darin stagnirenden Wassersäule mit der Flüssigkeit, wel¬ che sich, nun in den anderen Röhren um so rascher bewegt, besteht fort, und der Bewegung fortschreitender Wellen nach dem physikalischen Gesetze ist dadurch ein hinreichender Spielraum gegeben. §. 113. Eben so verhält es sich in den Kanälen der Athmungsorg'ane. Die Schwingungen, welche im Larynx, in der Trachea, in den Bronchien Geräusche hervorbringen, müssen im Fortschreiten nothwendigerweise auch auf jene Luftsäule sich fortpflanzen, welche in einem grösseren Bron¬ chus in einem festgewordenen Lungenparenchyme stagnirt; diese muss in gleichartige Schwingungen versetzt werden, und die in den oberen Gebilden erzeugten Geräusche werden darin mit derselben Stärke mittönen (consoniren), mit welcher sie an ihrem Entstehungsorte wahrgenommen wer¬ den. Während nun in den angrenzenden gesunden Par- thien das Athinungsgeräusch nach den oben (§. 93) ange¬ gebenen Gründen nur schwach murmelnd wahrgenommen