Ueber die Bedeutung der Mischinfection bei der Lungenschwindsucht : pathologisch-anatomische, bakteriologishe und experimentelle Untersuchungen.

  • Sata, A.
Date:
1899
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Credit: Ueber die Bedeutung der Mischinfection bei der Lungenschwindsucht : pathologisch-anatomische, bakteriologishe und experimentelle Untersuchungen. Source: Wellcome Collection.

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    kokken; b) eine mohnkorngrosse, grauweisse, unregelmässig gestaltete Colonie von Streptokokken. (Beide Colonieen scheinen trotzdem von derselben Art zu sein; wenn man nämlich die scheinbaren Streptokokken auf Agar cultivirt und nach 24 Standen untersucht, so sehen sie wie Staphylokokken, allerdings nicht wie die gewöhnlichen, aus.) In 2. finden sich nach 24 Stunden: a) mehrere mohnkorngrosse, blaugraue, runde Colonieen von Streptokokken, meist zwei zusammen; b) etwas kleinere, gelbliche, scharf begrenzte Colonieen von Diplokokken. Die Colonieen werden auf Agar übergeimpft und nach 24 Stunden unter- sucht; es hat sich ein aus ganz kleinen, tautropfenartigen Colonieen zusammen- gesetzter Strich entwickelt, welcher ganz anders aussieht wie gewöhnliche Streptokokkencultur, dagegen mehr wie Diplokokken; mikroskopisch finden sich Diplokokken, Kettenkokken und traubenartig angeordnete Kokken. Nach 72 Stunden sind alle Colonieen gleichmässig gewachsen; nach 96 Stunden hat sich neben den anderen eine gelblich gefärbte Kokkencolonie gebildet. In 3. finden sich nach 24 und 48 Stunden: a) zahlreiche, mohnkorn- grosse, blaugraue, runde Colonieen von Diplokokken und Streptokokken; b) einige gleichgrosse, noch blaue Colonieen von Staphylokokken, aber wahr- scheinlich identisch mit a); c) mehrere ganz kleine, punktförmige, graue Colonieen von Streptokokken, identisch mit a. b. auf Agar abgeimpft bildet nach 24 Stunden Culturen wie a, bestehend aus Diplokokken, Ketten- und Traubenkokken. Von 1. lassen sich auf 3. Nährböden Streptokokken, auf 2. Staphylo- kokken züchten. Impfung von dipplokokkenartigen Colonieen aus 3. ergiebt im Agarstrich nach längerer Zeit ganz kleine, scharf begrenzte, zusammen- gesetzte Colonieen aus diplo- manchmal auch streptokokkenförmigen Gebilden. Die streptokokkenhaltigen Colonieen von 2. und 3. ergeben im Agarstrich einen ziemlich breiten, grauweissen, nicht durchscheinenden Strich mit fein- gelappten Rändern, bestehend aus kurzen oder auch langen Kettenkokken, deren einzelne Kugeln verschieden gross und meist zu zweien dicht gruppirt sind. In langen Ketten wechseln kleinere und grössere Kugeln, sodass sie ein knotenförmiges Aussehen erhalten; in kurzen Ketten oder einzeln auf- tretende Kokken sind meist grobkörnig und unregelmässig gestaltet (Invo- lutionsform). Die diplokokkenähnliche Colonie von 2. in Bouillon verimpft lässt die Bouillon klar und es bilden sich Tafelkokken ähnliche Formen. Nochmals verimpft, entwickeln sich Streptokokken in kurzen Ketten, deren Kugeln etwas grösser als die des gewöhnlichen Streptococcus pyogenes und sehr verschieden gross sind. Beschreibung der histologischen Präparate. 1. Bindegewebsherde mit käsigen Knoten und freier oder leicht indurirter Umgebung derselben von vier verschiedenen Stellen der rechten Lunge. Bindegewebe dicht fibrös, stark pigmentirt, dazwischen wenig indurirtes oder atelectatisches Alveolengewebe; es ist balkenförmig verästelt oder knoten- förmig verdickt. Innerhalb desselben alte, kleine Käseknoten sowie follikel- ähnhche Rundzellenansammlungen. Die Knoten zeigen einen fünffachen Befund: 1. Einige sind ganz hyalin fibrös und reich pigmentirt, sodass Centrum und Peripherie sich nicht mehr unterscheiden, 2. Zahlreiche Knoten sind ziemlich gross und besitzen ein homogenes, glänzendes, mit Eosin- Hämatoxylin blauviolett bis diffus roth, nach VAN GriESON röthlichbraun bis röthlichgelb, nach Weigeet diffus blassblau gefärbtes Centrum und pigmen-