Der Schadel des Maskenschweines (Sus pliciceps , Gray) und der Einfluss der Muskeln auf dessen Form / von J. Christian Gustav Lucae.

  • Lucae Johann Christian Gustav, 1814-1885.
Date:
1870
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Credit: Der Schadel des Maskenschweines (Sus pliciceps , Gray) und der Einfluss der Muskeln auf dessen Form / von J. Christian Gustav Lucae. Source: Wellcome Collection.

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    Messungen zeigen uns nun auch die veränderte Stellung des Schläfetheils des Jochbogens zur Schädelbasis. Eine Linie längs dem oberen Rand von h nach n gefällt, bildet mit der Schädel- basis beim Jungen 126 °, beim Alten 108 °. Eine Linie längs dem hinteren Rand m 1 giebt mit der Schädelbasis beim Jungen einen Winkel von 55 °, beim Alten von 63 °. Endlich eine Linie längs dem hinteren Rande des Canalis auricularis bildet mit der Basis einen Winkel von 65° beim Jungen und 50° beim Alten. Diese Messungen beweisen uns nicht allein den Grad der Senkung des hinteren Theils des Jochbogens, sondern auch eine Verschiebung seiner Wurzel und des Canalis auricularis nach vorn und unten. Winkelmessungen, welche an der Projection der hinteren Ansicht des Schädels genommen sind, bestätigen die veränderte Stellung des Jochbogens vollständig. (Tafel III. Fig. 5 u. 6.) Legt man Winkel, welche mit ihren Scheiteln in der Schädelbasis (b) liegen, beider- seits nach dem knopfförmigen Ende des Jochbeins (mit m bezeichnet), so erhält man bei Jung einen nach oben offenen Winkel von 157 °, bei Alt 173 °. Die Schenkel nach dem äusseren Gehörgang (k) beiderseits gelegt, geben für Jung 110 °, für Alt 120 °. Legt man aber die Schenkel nach dem unteren Rand des Jochbogens (n), so entsteht bei Jung ein nach unten offener Winkel von 143 °, bei Alt 126 °. Es hat sich also nicht blos der Jochbogen nach vorn verschoben und gebogen, sondern er hat sich auch gesenkt. Ehe wir aber zur Betrachtung des Unterkiefers übergehen, müssen wir noch den Condylen des Hinterhauptes einige Beachtung widmen. Auch diese haben sich mit ihren Längsaxen nicht blos nach vornen, sondern auch nach aussen geneigt, wie der Winkel der Projection von der Hinter- und von der Seitenansicht zeigt. Letzterer ist beim Jungen 87 °, bei dem Alten 100 °; ersterer ist 60 0 und 32 °. An dem Unterkiefer hat sich die Stellung des Astes zur Basis dieses Knochens verändert. Der hintere Rand des Astes war bei dem jungen ungefähr 106 0 und ist bei dem alten Thiere 90 °, und der vordere, welcher bei dem jungen 118 0 war, wurde bei dem alten 95 °. Demnach haben sich beide Winkel verkleinert, und der Unterkiefer- ast, der in der Jugend einen stumpfen Winkel mit seiner Basis zeigte, bildet im Alter einen rechten. Von besondrer Wichtigkeit für unsere Aufgabe ist aber die Stellung des Unterkieferastes zur Schädelbasis. Legt man durch den vorderen Rand des ITnterkieferastes eine Linie bis zur Schädelbasis, so entsteht ein nach hinten offener Winkel, welcher bei dem jungen Thier ungefähr 104°,