Ueber Massage des Herzens / von M.J. Oertel.

Date:
1889
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Credit: Ueber Massage des Herzens / von M.J. Oertel. Source: Wellcome Collection.

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    hanpt zu bestimmen. Nun erfolgt aber, wie wir schon angeführt haben, auf die saccadirte Exspiration jedesmal automatisch eine vertiefte Inspiration sowohl im ruhigen Zustande als auch beim Gehen und insbesondere bei der Steigbewegung. Die saccadirte Ausatlnnung ist daher bei der Erregung motorischer Impulse durch die Geh- und Steigbewegung hauptsächlich geeignet eine über die Norm hinausgehende Erhöhung des Exspirationsdruckes ganz automatisch und bei Einhaltung dieses Modus auf beliebig lange Zeit hinaus zu bewirken. Die in der Literatur vorliegenden Untersuchungen über die pneumatometrischen Werthe der In- und Exspira- tion sowohl bei Gesunden wie bei Erkrankung der Respirations- und Circulationsorgane ergeben nur im Allgemeinen übereinstim- mende Werthe. Die nicht selten erheblich auseinandergehenden Angaben erklären sich aus der Verschiedenheit der Methode und der Apparate, welche bei den bezüglichen Untersuchungen in Anwendung gezogen wurden und mehr oder weniger erheb- liche Fehlerquellen einschliessen. Es betreffen diese Fehlerquellen weniger das gewöhnliche normale Athmen als vielmehr die er- höhte Respiration, den gesteigerten Inspirationszug und Exspira- tionsdruck. Um dieses Uapitel nicht zu weit auszudehnen, genügt es, die uns speciell hier interessirenden Werthe anzuführen und in allem Uebrigen auf die ausführliche Arbeit von Waldenburg zu verweisen. Wir werden nicht weit fehlgehen, wenn wir die Zahlen von Donders für den Ausathmungsdruck, d. h. für die Summe des von den sich contrahirenden Lungen und von den Exspirations- muskeln ausgeübten Drucks, — mittelst des mit einer Nasenöfi'nung in Verbindung stehenden Manometers bestimmt, — als der Norm am meisten entsprechend annehmen wollen: nämlich für den verstärkten Exspirationsdruck 62—100 mm Hg, für den Druck bei normaler ruhiger Exspiration dagegen nur etwa 2 mm Hg. Die von Valentin, Waldenburg und Anderen gefundenen Zahlen sind viel höher, da sie, von weiteren Fehlerquellen ab- gesehen , die volle Exspirationsluft durch den Mund auf das Manometer einwirken Hessen; Krause, welcher nur den Seiten- druck bestimmte, hat wieder viel niedrigere Zahlen erhalten.