Familienforschung und Vererbungslehre / von Robert Sommer.

Sommer, Robert, 1864-1937

Date:: 1907

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Credit: Familienforschung und Vererbungslehre / von Robert Sommer. Source: Wellcome Collection.

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Verteilung besteht. Die Erfahrung spricht eher dafür, daß das oben- gegebene Schema der Summierung von Ahnen den wirklichen Vererbungstatsachen relativ näher kommt, als das der fortschreiten- den Teilung. Zu 2. Um die Ahnentafel schematisch darzustellen, gehen wir von einer Person A aus und verzeichnen in jeder aufsteigenden Ge- neration (A I—IV) die männlichen und weiblichen Personen derart, daß auch die Vorfahren der letzteren stets mit genannt werden (vgl. Fig. 4). Schreibt man links die väterlichen, rechts die mütter- lichen Ahnen und zählt man dann in jeder Generation von links nach rechts, so haben die männlichen Personen stets ungerade, die weiblichen gerade Zahlen. (Männer: A I 1, A II 1 u. 3, A III 1, 3, 5, 7, A IV 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15. Frauen: A I 2, A II 2 u. 4, A III 2, 4, 6, 8, A IV 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16.) 7) Es zeigt sich dabei, daß die Zahl der Ahnen mit jeder auf- steigenden Generation um das doppelte wächst. Sie beträgt somit in der ersten aufsteigenden Generation 2, in der zweiten 22 = 4, der dritten 23 = 8, der vierten 24= 16, der fünften 25 = 32, der sechsten 26 = 64, der siebenten 27 = 128, der achten 28 = 256, der neunten 29 = 512, der zehnten 210 = 1024. Wenn also jemand seine Ahnen ungefähr drei Jahrhunderte zurück verfolgen will, so umfaßt dieser Zeitraum, wenn man für jede Generation durchschnittlich 33 Jahre rechnet, eine Ahnentafel von 29, d. h. ungefähr 512 Personen. Es ist interessant, dabei die relative Häufigkeit gleicher Familiennamen als Teil einer einfachen Generationsreihe zu be- achten. Es finden sich in obigem über vier aufsteigende Generationen durchgeführten Beispiel: Ahnen des A mit dem Namen des Vaters A vier, mit dem Namen der Mutter J vier, mit dem Namen E (Name der Großmutter väter- licherseits) drei, mit dem Namen N (Name der Großmutter mütterlicher- seits) drei usf. Denkt man sich diese Ahnenreihe weiterfortgeführt, so ergibt sich, daß die Zahl der Träger eines bestimmten Namens in der Ahnenreihe gleich ist der Zahl der gesamten Generationen weniger der Zahl von Generationen, in denen der Name noch nicht vorkommt. Wenn also z. B. eine Urgroßmutter von A den Namen C gehabt hat, so kommt dieser in einer bis zur 10. Generation aufwärts verfolgten Ahnenreihe 10 — 2 = 8mal vor, in dem bis zur 4. Generation durchgeführten Schema 4 — 2 = 2mal. Dabei darf die Person, deren Ahnenreihe festgestellt wird, nicht mitgerechnet werden. 9 Vgl. Lorenz, Lehrbuch der Genealogie, Seite 218ff.