Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studirende und Aerzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker.

  • Hacker, Victor, Ritter von, 1852-
Date:
1890
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Credit: Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studirende und Aerzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker. Source: Wellcome Collection.

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    Zusammengesetzte Verbandstoffe. Jodoformgaze. 1. Die gewöhnlich verwendete hydrophile Jodo- formgaze. Bereitung: Der dazu verwendete entfettete Calicot wird vorerst im Sterilisationskasten durch eine halbe Stunde auf 120° C. erhitzt und so sterilisirt. Die Im- prägnirung desselben mit Jodoform erfolgt auf feuchtem Wege. a) Die gegenwärtig übliche Methode des Imprägnirens mit Jodoform besteht darin, dass Jodoform mit Glycerin in einer Eeibschale innig verrieben wird und dann all- mählich immer mehr Alkohol zugesetzt wird, bis das Jodo- form gleichmässig in der Flüssigkeit vertheilt ist. Die in meterlange Stücke geschnittene Gaze (entweder ge- krüllt oder in vierfacher Schicht in Bindenform gerollt) wird in einem desinficirten Waschbecken mit der Mischung übergössen und gleichmässig damit durchfeuchtet. Nach dem Trocknen wird die Gaze wenn nöthig ausgezogen und zusammengelegt. Das Trocknen geschieht am sicher- sten in dem nur ganz wenig erwärmten Sterilisationskasten in'einem offenen Glasgefässe.1 Die Jodoformgaze wird in zwei Sorten erzeugt. Je nachdem man schwächere oder stärkere Jodoformgaze wünscht, verwendet man die Mischungen: Jodoform 25 0 Gr. Jodoform 50-0 Gr. Glycerin 50*0 „ oder: Glycerin 50'0 „ Alkohol (95%)400-0 „ Alkohol(95%) 400-0 „ Diese Mengen reichen zur Bereitung von je 10 Meter Gaze aus. Die schwächere Gaze kommt gegenwärtig etwa auf 13 kr-, die stärkere auf 18 kr. pro Meter. 1 Es ist jedoch auch möglich, wie ich es im Erzh. Sofienspital übe, die schon mit Jodoform imprägnirte Gaze in geschlossenen Ge- fässen zu sterilisiren.