Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studirende und Aerzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker.

  • Hacker, Victor, Ritter von, 1852-
Date:
1890
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studirende und Aerzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    22/74 (page 16)
    grosse Abkühlung des Kranken zu vermeiden, werden die nicht entblössten Körpertheile gut in Leintücher ge- hüllt oder mit Flanellhosen, beziehuugsweise Flanell- jaeken, bekleidet. IV. Reinigung der zur Operation bestimmten Instrumente.1 Schneidende Instrumente werden öfters polirt und geschliffen, erst unmittelbar vor Gebrauch in Carbolsäure gelegt, da sie sonst zu sehr leiden. Die stumpfen, die zur leichteren Reinhaltung vernickelt sind, werden schon während der Vorbereitungen zur Operation in die Carbol- lösung gelegt. Instrumente, die bei Operationen in gesun- den Geweben verwendet wurden, kommen zuerst ins Wasser, dann werden sie mit Seife und Bürste gereinigt, mit einem reinen Tuch getrocknet und mit einem Leder- lappen gerieben, bis sie wieder blank sind; bei Schieber- pincetten, Pinces hemostatiques etc. wird jede Furche mit Schmirgelpapier ausgeputzt. Nach Gebrauch bei jauchenden und inficirenden Wunden werden alle Instrumente sterilisirt. Sie werden dazu entweder im Trockensterilisationskasten (von Rohr- beck in Berlin) durch l/4 Stunde auf 120 Grad erhitzt, oder durch ebensolange Zeit im siedenden Wasser gekocht. Die schneidenden Instrumente müssen darnach polirt und geschliffen werden. Bei den stumpfen ist es nur von Zeit zu Zeit nothwendig, darnach den Nickelüberzug erneuern zu lassen. 1 Instrumentenmacher Tbuerriegl hat in letzter Zeit vernickelte Instrumente hergestellt; die schneidenden sind über den Holzgriff hinaus, die stumpfen ganz mit einer Kupferschichte überzogen und vernickelt. Dieselben sind leicht rein zu halten und bieten vor den Instrumenten, welche sammt dem Griff aus einem Stück Stahl an- gefertigt sind, den grossen Vortheil der Leichtigkeit.