Veränderungen des Augenhintergrundes in Zusammenhange mit intercraniellen Erkrankungen : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie vorgelegt der der Medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / von H. F. Nicolai.

  • Nicolai, H. F. (Hermann Ferdinand), 1847-
Date:
[1872]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Veränderungen des Augenhintergrundes in Zusammenhange mit intercraniellen Erkrankungen : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie vorgelegt der der Medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / von H. F. Nicolai. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    13/36 (page 11)
    schienen sämmtliche Retinalgefässe sehr blutleer, die Füllung in manchen nur noch bruchstückweise, nur einige kleinere Gefässe enthielten bis zu Ende des Versuches noch ein wenig Blut. Aehnlich gestalteten sich spätere Versuche, bei denen die einzelnen In- jectionen oft in grösseren Pausen (8—20 Stunden) ge- macht wurden. Die Allgemeinerscheinungen waren im Ganzen ziem- lich dieselben, wie sie Leyden bei seinen Unter- suchungen über die Erscheinungen des Hirndrucks ge- funden. Bei den Versuchen mit defibrinirtem Blute ergaben sich im Wesentlichen dieselben Resultate in Bezug auf die Allgemeinerscheinungen, nur dass nicht so viel von der Injectionsflüssigkeit vertragen wurde, als dies bei den Versuchen mit Wasser der Fall war. Die Erscheinungen im Auge waren jedoch von den Ersteren abweichend, indem sie insgesammt intensiver hervortraten. Die venöse Stase überdauerte die Injection um ein Beträchtliches, so dass sie noch am anderen Tage nachweisbar war und als Besondererscheinung zeigte sich eine schon während des Versuches sichtbare und nach demselben noch stärker hervortretende capilläre Hyperämie, welche besonders die Papille und auch die €horioidea betraf. Allen längere Zeit fortgesetzten Versuchen gemein- sam, in denen mit defibrinirtem Blute jedoch schneller auftretend, war eine Schwellung am Rande des Cen- traltheiles der Kaninchenpapille, so dass dieselbe ver- tieft erschien. Dieser Wulst um die centrale Papille, als auch