Beitrag zur Lehre von der Choroiditis disseminata : inaugural-dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie / par Pierre-Armand Rachet.

  • Fetzer, Hermann.
Date:
1870
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Credit: Beitrag zur Lehre von der Choroiditis disseminata : inaugural-dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie / par Pierre-Armand Rachet. Source: Wellcome Collection.

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    zuweilen in Nestern beisammenstehende Heerde, die bei wechselnder Ausbrei- tung und Gruppirung keine Neigung zum Wachsen und Confluiren verrathen. In Bezug auf die Einzelnheiten sind zu vergleichen die Angaben von v. Gräfe (1858), Liebreich, Förster (pag. 125, 126), Schelske (1. c. pag. 127, 128). Abbildungen haben wir von Liebreich (Atlas, Tafel IV, Figur 2), Zartmann (in Seitz-Zehen- der's Handbuch, Tafel V, Figur 1). Dazu unsere Tafel III, Figur 1, zu Fall 7 gehörig. Bei der dritten Gruppe, welche Iwanoffs zweiter Form entspricht, han- delt es sich um drusige Auswüchse der Lamima elastica der Choroidea, welche sich, wie es scheint, sehr allmälig und ohne entzündliche Erscheinungen entwickeln, das Sehvermögen bei ungünstiger Lage sehr stark afficiren und selbstverständlich jeder Therapie spotten. Den ophthalmoskopischen Befund hat Professor Nagel (1.:c. p. 419 Ueber Krystalle im Augengrunde) beschrieben von einem Falle, den auch ich später zu untersuchen Gelegenheit hatte. Von, wie es scheint, ähnlichen Befunden berichtet Pagenstecher (zweites Heft pag. 11 und 12). Eine Abbildung des ophthalmoskopischen Befundes fehlt, dagegen ist die Zeichnung von Interesse, welche Donders von dem Grunde eines so erkrankten Auges gibt. Archiv für Ophth. I, 1. Tafel IV. Einer vierten Gruppe dient der oben berichtete Fall G als Repräsentant. Die einzelnen Heerde sowohl als ihre Anordnung im Ganzen haben hier etwas durchaus Eigenthümliches. Sehr zahlreiche, ganz weisse, stark reflectirende Heerde von rundlicher Form und ziemlich constanter Grösse, fast ohne alle Pigmentbildung, insbesondere ohne jede Andeutung von Pigmentsäume, auch ohne jene bei anderen Formen vorkommenden hellrothen Säumchen, trotzdem aber völlig scharf abge- schnitten, durch normal aussehende Brücken des Augengrundes von einander ge- schieden; deutliche Beziehung der Heerde und Heerdgruppen zu den grösseren Netzhautgefässen und ihren Gabelungsstellen, endlich strenge Begrenzung auf eine kreisförmige centrale Partie *), an deren Rande die Heerde gerade am dichtesten stehen, um dann plötzlich ganz aufzuhören, — das sind die sehr bezeichnenden Charaktere dieser Gruppe. Ich muss es sehr bedauern, zur Ausführung einer Zeichnung dieser Affection keine Gelegenheit gefunden zu haben, der Anblick einer 1) Die kreisförmige Partie, deren Centrum die Fovea centralis bildet, deren Peripherie so weit reicht, dass gerade noch die ganze Sehnervenpapille sich innerhalb derselben befindet, scheint in der Pathologie des Augengrundes eine besondere Rolle zu spielen. Auch die areoläre Form von Chorioi- ditis beschränkte sich in obigem Falle 3 genau auf dies Rayon. Professor Nagel hat auch Fälle von Retinitis beobachtet, wo eine gleichmässige Exsudation sich genau auf jenen nämlichen centralen Ab- schnitt mit scharfer Grenze erstreckte.