Beitrag zur Lehre von der Choroiditis disseminata : inaugural-dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie / par Pierre-Armand Rachet.

  • Fetzer, Hermann.
Date:
1870
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Credit: Beitrag zur Lehre von der Choroiditis disseminata : inaugural-dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie / par Pierre-Armand Rachet. Source: Wellcome Collection.

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    philitica bezeichnet werden, welche eine gute Prognose gewährt, da die weissen Flecken auf der Chorioidea nicht, wie man anfangs glaubte, atrophische Steilem sondern kleine Exsudatmassen sind, welche vollkommen resorbirt werden können- (Litt. 1. c.) Seit dieser Zeit sehen wir den Ausdruck Chorioiditis disseminata in die ophthalmologischen Arbeiten und in die klinischen Berichte übergehen, finden ihn z. B. in den PAGENSTECHER'schen Jahresberichten seit 1858, in einem klinischen Bericht von Gerson, Hamburg 1859, u. s. w. In den letzten Jahren haben mehr und mehr fast sämmtliche Autoren eine besondere Krankheitsform unter jenem Namen beschrieben. Hie und da ist auch der Ausdruck Chorioiditis maculosa gebraucht worden. Werthvolle Beobachtungen finden wir insbesondere bei Pagen- stecher in dessen klinischen Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wies- baden. (Litt. 1. c.) Förster beschrieb in einer ausführlicheren Arbeit (1862) eine Gruppe von Fällen disseminirter Chorioiditis, welcher er auf Grund gemeinsamen ophthalmo- skopischen und klinischen Verhaltens die Bezeichnung: „Chorioiditis areola- Hs beilegte. Zerstreute schwarze Flecken und umfänglichere weisse Flecken mit schwarzem Rande, nach dem Centrum zu an Ausbildung und Ausdehnung zuneh- mend, verhältnissmässig geringe Funktionsstörungen, so lange die Gegend der Macula lutea frei bleibt, endlich ein sehr langsamer Verlauf sollten die neue Krankheitsform charakterisiren und insbesondere von Chorioiditis disseminata unter- scheiden. Ein Sektionsbefund schien den Ursprung der Krankheit in das Paren- chym der Choroidea zu verlegen. Die FöRSTER'sche Bezeichnung der'wohl von allen Ophthalmologen gesehenen ähnlichen Fälle als Chorioiditis areolaris hat indess nur wenig Verbreitung ge- funden, wahrscheinlich weil die scharfe Scheidung von andern Fällen disseminirter Chorioiditis bisher zu viel Schwierigkeiten machten. Ueber das Vorkommen, den Verlauf, die Behandlung der Krankheit hat sich später Mooren auf Grund zahlreicher Beobachtungen ausgesprochen (1. c). Nagel fand in dem ophthalmoskopischen Bilde eine, wie es scheint, sehr regelmässig vorkommende, überraschende Beziehung der disseminirten Heerde zu den Netzhautgefässen auf. Die pathologische Anatomie der Krankheit hat durch H. Müller, Donders, Schweigger u. s. w. weitere Fortschritte gemacht, welche in dem betreffenden Ca- pitel ausführlicher berücksichtigt werden sollen.