Die erste Ausrottung eines Polypen in der Kehlkopfshöhle : durch Zerschneiden ohne blutige Eröffnung der Luftwege nebst einer kurzen Anleitung zur Laryngoskopie / von Victor v. Bruns.

  • Bruns, Victor von, 1812-1883.
Date:
1862
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Credit: Die erste Ausrottung eines Polypen in der Kehlkopfshöhle : durch Zerschneiden ohne blutige Eröffnung der Luftwege nebst einer kurzen Anleitung zur Laryngoskopie / von Victor v. Bruns. Source: Wellcome Collection.

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    der Haltung der Zunge. Bei manchen Personen ist der Kehl- deckel ziemlich kurz und dick, ragt wenig nach oben empor und macht auch mit seinem obern freien Theile nur eine geringe Schweifung nach vorn zu. Bei dieser Beschaffenheit des Kehl- deckels sieht man dementsprechend auch im Spiegelbilde zunächst nur den obern freien Rand des Kehldeckels als einen liniendicken etwas erhabenen Wulst, der sich hinter dem Zungenrücken in queerer leicht gebogener Richtung von einer Seite zur andern hin- überzieht, während weder von der vordem noch von der hintern Fläche des Kehldeckels Etwas oder höchstens nur -ein ganz schma- ler Streifen erblickt wird. Hat der Kehldeckel die gewöhnliche Länge und diejenige Stel- lung, welche bei ruhiger Lagerung der Zunge auf dem Boden der Mundhöhle hinter den unteren Schneidezähnen als die normale zu be- trachten ist, so erblickt man in dem Bilde des eingeführten Spie- gels, und zwar meist schon eher als derselbe bis zum Anstossen an die hintere Wand des Schlundkopfes eingeführt worden ist, fol- gende Theile in der Reihenfolge von oben nach unten, wie dieses in den Figuren 10, 11 und 12 dargestellt ist. Den obersten Theil des Spiegelbildes nimmt die hinterste Parthie des Zungenrückens (a) ein, leicht zu erkennen an dem grobkörnigen Aussehen, welches durch die dort eingelagerten grossen Schleimbälge bewirkt wird. Unter demselben sieht man eine grosse glatte, in queerer Richtung mehr oder weniger stark gewölbte Fläche, die vordere untere Fläche des Kehldeckels (c), nach beiden Seiten und nach unten zu je von einem freien scharfen Rande (d und e) begränzt, welcher letztere (e) sich scheinbar dem Beobachter entgegen streckt. Zwischen den beiden genannten Theilen, dem Zungenrücken und dem Kehldeckel bemerkt man noch in der Mittellinie eine kleine, schmale, senkrecht sich erhebende Falte (b), die sog. Plica glosso-epiglottica media s. Ligamentum epiglottidis, welche rechts und links von einer schma- len grubenförraigen Vertiefung begränzt wird.