Renale Lokalisation nach intravenösen Infektionen mit einer dem Nierengewebe experimentell angepassten Streptokokkenkultur : akademische Abhandlung die mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät Lund zur öffentlichen Verteidigung ... vorgelegt wird / von Gunnar Forssner.

  • Forssner, Gunnar, 1876-1915.
Date:
1902
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Credit: Renale Lokalisation nach intravenösen Infektionen mit einer dem Nierengewebe experimentell angepassten Streptokokkenkultur : akademische Abhandlung die mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät Lund zur öffentlichen Verteidigung ... vorgelegt wird / von Gunnar Forssner. Source: Wellcome Collection.

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    1 verschieden, welchen sie im lebenden Organe begegnen, und der Unterschied muss um so grösser werden, wenn man fremde, den Bakterien gut geeignete Nährmittel dem Extracte beimischt, oder wenn man es in der Hitze sterilisiert. Wenn auch die Mehrzahl der oben genannten Versuche negativ ausfielen, ■dürfte man daher die Möglichkeit nicht ausschliessen können, t dass die Prädilektion gewisser Bakterien für gewisse Organe jedoch mit den chemischen Eigenschaften der letzteren zusam- menhängt. Von grossem Interesse gerade aus diesem Gesichts- punkte sind die Resultate Flexner’s: die Organe, in welchen sein »Bac. pyogenes» sich bei den Infektionen lokalisierte, boten dem Bacillus einen geeigneten Nährboden dar, während- dem er dagegen in den Extrakten derselben nicht wuchs. C5 O * * # Ich teile jetzt den Bericht über meine Versuche mit. Methodik und angewandte Kultur. Das Nierenextrakt (wird unten als N bezeichnet) ist nach folgender Methode bereitet worden. Das Tier (Kaninchen) wurde getötet und möglichst viel Blut durch direkten Druck aus den Nieren ausgepresst; nach ausgiebiger Entfernung der Haut wurde der Bauch mit der Bunsenflamme abgesengt und mit einem laugen Schnitt in der Mittellinie geöffnet. Die Nieren wurden in sterilisierter Gaze herausgenommen, mit einer sterilen Piucette in neue Gaze übergeführt, von Fett und Kapseln gelöst, mit Sand in einem mit dichtem Baumwollen- stoff überzogenen Mörser zerrieben und 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur mit 1/2 °/oo Ammoniaklösung (100 Ccm zu 4 Nie- ren) extrahiert. (Der Sand wurde während 10 Min. im Wärme- schränke bei 200° sterilisiert; der Mörser mit seinem Überzug wäh- rend 20 Min. in der Autoclave bei 120° behaudelt.) Das Ex- trakt wurde durch doppelte, sterile Gaze filtriert und in ste- rilen Reagensgläser verteilt. Die Gläser wurden 1—2 Tage mi Eisschrank (nicht uothweudig) und danach 3 Tage im Ther- mostat aufbewahrt. Die Sterilität wurde durch Überimpfung m Bouillon kontrolliert. Beinahe immer blieben wenigstens 80 % der Röhrchen steril.