Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk.

  • Hamernjk, Joseph, 1810-1887.
Date:
1847
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Credit: Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk. Source: Wellcome Collection.

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    Circulation, nach welchem das Blut von der Klappe der arteria pulmonalis durch die Lungen, das linke Herz, die Arterien u. s. w. getrieben wird, von selbst einleuchtend ist. — Das Vorkommen einer gleichzeitigen Insufficienz der Valvula milralis, tricuspidalis und aortae ist nicht gar selten, und wir haben selbst mehrere Fälle dieser Art beobachtet; hiebet geht die Circulation ganz regel- mässig von Statten, und es sprechen diese Beobachtungen für unsere Ansicht: dass nämlich zum Zustandekommen der Circulation ausser dem Verschlusse der Venen an der Peripherie des Thorax bei der Exspiration nur noch dieValvula arteriae pulmonalis unumgänglich nothwendig ist. Die Valvula arteriae pulmonalis kann jedoch auch von der Valvula tricuspidalis ersetzt werden, wie diess die wenigen Fälle von Insufficienz der Valvula arteriae pulmonalis nachweisen. Die genannten Klappenkrankheiten lödten in der Regel durch Defibrination des Blutes, welche im Verlaufe der- selben auf eine bis jetzt nicht ganz klare Weise, wie wir später zeigen werden, auftritt, und-es ist kein deutlicher Einfluss der- selben auf den Mechanismus der Circulation wahrnehmbar. Wenn wir angeben, dass Klappen- und Herzkrankheiten keinen dirccten Einfluss auf die Circulation haben: so verstehen wir diess in der Art, dass bei den genannten Klappenkrankheiten das Blut gerade so wie beim gesunden Menschen von den Hohlvenen in das rechte Herz, von da durch die Lungen in das linke und so fort in die Arterien getrieben wird. Dass bei diesen Klappen- und Herz- krankheiten mit der Zeit verschiedene Stasen und Hydrops oder auch Häniorrhagien u. s. w. einirelen, hat zunächst in anderen Verhältnissen seinen Grund, und hängt nur mittelbar mit diesen Krankheiten zusammen. — Bei d«r Untersuchung der Venen werden wir auf die Erscheinungen und den Mechanismus einer Insufficienz der Venenklappen an der Peripherie des Thorax, an dem Zusam- menflüsse der oben genannten Venon, zurückkommen. Bereits aus dieser sunnnarischen Darstellung des Mechanismus der Circulalion •st es auch klar, warum die verschiedensten Krankiieiten des Her- zens haulig von gar keinem und selten von irgend einem wahr- nehmbaren Einflüsse auf den Mechanismus der Circulalion sind, weil nämlich am Herzen nur die Valvula arteriae pulmonalis für 'Ii'' Circulalioti von einer grossen Bedeutung ist, während alle anderen l'arlieu des Herzens so oder anders beschallen sein können. 2