Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk.

  • Hamernjk, Joseph, 1810-1887.
Date:
1847
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    195/330 (page 179)
    scheimmg dnrcli eine längere Zeit dieselbe: so ist es keinem Zweifel unterworfen, dass ihr Doppelschlag durch geringe Grade von Rigidität ihrer Arterien bedingt ist. Wir müssen jedoch gleichzeitig bemerken, dass dergleichen massige Rigiditäten der Arterien an der Leiche häufig nicht nachweisbar sind und dass diess oft auch dann der Fall ist, wenn auch auf eine Erkrankung der Arterien aus andern Erscheinungen geschlossen werden muss, wie etwa aus einer vorhandenen Gehirnhämorrhagie. Man findet nämlich bei einer Gehirnhämorrhagie in der Regel mehr weniger ausgebildete atheromatöse Entartungen an den Gehirnarlerien, als: an der Arleria basilaris, Arleria fossae Sylvii, Arleria corporis callosi u. s.' w. Es gibt jedoch auch Fälle von Gehirnliäinor- rluigicn, wo man an den genannten Arterien nichts findet und wo das Vorhandensein der Hämorrhagie hinreichende Gründe für die Erkrankung der Arterien liefert. Grössere Grade atheromatös erkrankter Arterien geben sich jzidoch leichter zu erkennen: die Arterien sind nämlich hiebci continuirlich tastbar, zeigen grössere Krümmungen, ihre Wand ist mehr oder weniger deutlich iiart anzufühlen, und dieselbe wird in noch höhorn Graden der Er^ krankung uneben, knotig, und endlich verschwindet an denselben das Tönen u. s. w. — Der Doppel schlag kömmt sonach an den Arterien unter zwei verschiedenen Verhält- nissen vor: vorübergehend, j e d e s m a1, w e n n d e r U m- fang der Arterien bedeutender zunimmt; continuir- lich bei leichteren Graden der atheromatösen Er- krankung der Arterien. Don zweiten Ton haben wir in äusserst seltenen Fällen der ersten Art auch gehört, während wir an rigirlen Arterien nie den zweiten Ton hören konnten. — Wir werden erst später er- wähnen, dass beim Aneurysma im Armbuge und Popliteum nach demselben Mechanismus häufig ein zweiler Ton entsteht und dass derselbe auch häufig hörbar ist. In den älteren pathologischen Schriften kommen noch andere Pulse vor, sie sind jedoch zum grössten Tlicile Benennungen verschiedener Anomalien des Rhythmus der Herzbewegung; wir berufen uns somit auf das hierüber bereits Gesagte.