Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk.

  • Hamernjk, Joseph, 1810-1887.
Date:
1847
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Credit: Physiologisch-pathologische Untersuchungen über die Erscheinungen an der Arterien und Venen und die quantitativen Verhältnisse des Blutes im Verlaufe verschiedener Krankheiten / von Joseph Hamernjk. Source: Wellcome Collection.

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    kticlieii isl kloin und sclnviinmt in einer bedeutenden Ouantität eines ivlaren Serums; dieser Blutkuclien ist fest und derb und kann sogar an seiner Oberfläclie ein Fibringerinsel so wie bei der Pleuritis oder beim acuten Rheumatismus darbieten; die Fe- stigkeit des Blutkuchens soll überdiess, sowie sein Fibringerinsel, mit dem Grade der Anämie wachsen. Das Fibringerinsel an der Oberfläche dieses Blutkuchens soll davon herrühren, dass die Zif- ler der Fibrine zu jener der Blutkörperchen grösser geworden ist, sie entsteht also durch diese relative Zunahme des Faser- stoHes, und bei der Plethora soll sie auch der verschiedenen Ver- hältnisse der Blulbestandtheile wegen fehlen. Hierüber müssen wir bemerken, dass die gegebenen Eigenschaften unseren Anga- ben über Defibrination entsprechen; nur die Bildung der Crusta phlogistica bleibt unerklärlich, und uns fehlen überdiess alle Er- fahrungen, um die Richtigkeit dieser Angabe bestättigen zu kön- nen. Die Bildung der Crusta phlogistica ist jedoch auch noch bis jetzt nicht ganz erklärt worden. Im Anfange eines Typhus oder einer Pneumonie kann das gelassene Blut dieselben Eigenschaften (lar])ieten. Der Blutkuchen ist bei beiden gross, das Blutwasser gering, nur findet man an dem Blute des Pneumonikers häufiger eine Crusta phlogistica und den Blutkuchen derber. Wir glauben nicht, dass sich diese Verschiedenheit der genannten Venäsectio- nen aus verschiedenen Verhältnissen des Faserstoffes erklären lässt; diese sind überdiess auch nicht so leicht nachweisbar, und wir sind demnach geneigt, die genannten Verschiedenheiten bis jetzt als unerklärt zu betrachten. Die Beobachtung, dass der voluminöse Kuchen im Anfange eines Typhus eine gleichförmige Consistcnz darbietet, während jener einer Pneumonie unter dem oberflächlichen Faserstoffgerinnsel nach abwärts zunehmend wei- cher und fast zerfliessend gefunden wird, zeigt in beiden ohne- diess ein verschiedenes Gerinnen des Faserstoffes, welches ohne Zweifel auch eine verschiedene Beschafl'enheit desselben beurkun- det. — Auf keinen Fall ist es die verschiedene Quantität des Faserslolfcs, welche diese verschiedene Beschalfenheit des gelas- senen Blutes erklärt. — Dasselbe müssen wir von dem ober- lläcidichen Blulgcrinsel bei der Anämie sagen; auf keinen Fall kann das von Andral angenommene Verhältniss der Bhilkörper- clion und der Fibrine diesen Umstand erklären, weil dasselbe ohiiediess nicht bewiesen und unrichtig isl, und demnach etwas ' 9 *