Beiträge zur Chemie der gewebbildenden Substanzen und ihrer Abkömmlinge. Erstes Heft / von E. Eichwald jun.

  • Eichwald, Eduard Georg, 1838-1889.
Date:
1873
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Credit: Beiträge zur Chemie der gewebbildenden Substanzen und ihrer Abkömmlinge. Erstes Heft / von E. Eichwald jun. Source: Wellcome Collection.

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    2—4 C.C. betragende Probe), so ist die Gerinnung höchst un- vollständig, sie tritt oft nur ein, wenn das Kochen eine oder einige Sekunden lang fortgesetzt wird, ja die Veränderung wird zuweilen erst nach dem Erkalten deutlich; sie besteht in einer weisslichen Trübung der Flüssigkeit, welche beim Stehen einen schmutziggrauen, nicht flockigen, sondern gleichmässjgen, schmie- rigen Niederschlag absetzt; kommt es auch, namentlich bei län- gerem Kochen, zu einer Ausscheidung compakter Massen, so sind diese nicht flockig und scharf contourirt, sondern haben ein eigentümliches, membranöses oder blasiges, halbdurchscheinen- des Ansehen. War hingegen eine bedeutendere Quantität Salz zugesetzt (einige Tropfen Na CI-Lösung auf die Probe), so füllt sich die Lösung beim Erhitzen sehr schnell, oft noch unter dem Siedepunkt mit schart contourirten bräunlichen Flocken, die bald niederfallen und die Flüssigkeit wasserhell zurücklassen; doch bleibt stets ein gewisser Theil der Substanz gelöst und lässt sich im Filtrat der Probe durch Zusatz von C2H4O2 und K4FeCy6 nachweisen. Selbst wenn man die Lösung mit ihrem gleichen Volumen gesättigter Na CI-Lösung aufkocht, ist die Gerinnung nicht ganz vollständig. Eine solche nach Salzzusatz durch Hitze coagulirte Lösung reagirt nach dem Erkalten alkalisch', selbst wenn sie vorher rothes Lakmuspapier gar nicht bläute. Die durch Hitze coagulirte Substanz ist in Lösun- gen neutraler Alkalisalze unlöslich, wie auch in verdünnter C2H4O2 und verdünnten Alkalien, löslich aber in concentrirter C2H4O2 und concentrirten Alkalien, besonders wenn sie mit ihnen gekocht wird. Obgleich eine salzfreie Lösung des Stoffes in Alkali beim Kochen nicht gerinnt, so wird dennoch der in ihr gelöste Stoff in analoger Weise umgewandelt (Brücke): wird er nach dem Erkalten aus seiner Lösung - durch vorsichtigen Säurezusatz ausgefällt, so ist der Niederschlag gleichfalls in Sal- zen unlöslich; er unterscheidet sich von jenem nur durch seine leichtere Löslichkeit in Alkalien und Säuren-). 1) Bei diesen Versuchen hat es mir wiederholt geschienen, dass Lösungen von Paraglobulin in NH:>0 nach Zusatz von Salzen leichter und vollständiger in der Hitze gerannen, als Lösungen in NaHO, wenn die Verhältnisse möglich^ gleich gestellt worden waren. In dem Filtrat einer nach Zusatz ihres gleich _