Ein Beitrage zur Frage der Myopieoperation / von A. Pichler.

  • Horn, Ernst.
Date:
1900
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Credit: Ein Beitrage zur Frage der Myopieoperation / von A. Pichler. Source: Wellcome Collection.

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    Vorsetzen des Plangiases, obwohl wir nur die Accommodations- parese suggestiv beeinflussten, doch eine kräftige Verengerung der Pu]3ille erfolgte; andererseits ist es bemerkenswert, dass auch nach Beseitigung der Schmerzen und der damit zu- sammenhängenden grossen Pupillendifferenz doch eine kleine Verschiedenheit in der Weite bestehen blieb, indem die linke um etwa 0,5 mm weiter war. Diese kleine Differenz verschwand erst unter dem Plangiase. Ich erkläre mir diese Umstände dadiirch, dass neben dem Spasmus des Dilatators doch auch eine ungenügende Con- traction desSphincters an der abnormen Weite der Pupille mit Schuld trug. Diese ungenügende Contraction des Sphincters hielt Schritt mit der Accommodationsparese (ungenügende Con- traction des Ciliarmuskels infolge hysterischer Vorstellungen) und zwar vielleicht infolge einer mangelhaften Miterregnng im Kerngebiet. Diese Annahme einer doppelten Ursache für die Erweiterung der Pupille erscheint vielleicht etwas befremdend, kann aber kau.m als gesucht bezeichnet werden, da sie ganz ungezwungen aus der Betrachtung des Falles hervorgeht und, wie ich glaube, nur so eine vollständige Erklärung der Pupillen- symptome möglich erscheint. Ein Beitrag* zur Frage der Myopieoperation. Von Dr. EENST HOEN, Assistenten der deutschen Üniversitäts-Atigenklinik in Prag, Primum non nocere — das sind die zur Vorsicht mahnenden Worte, die die Ophthalmologen nur scheu und zögernd Hand an ein Auge legen Hessen, das immerhin noch Sehtüohtigkeit besass und dem sie nun einen der wichtigsten Teile, die Linse, entnehmen sollten. Es giebt vielleicht nur noch ein Analogen hierzu, wo ebenfalls ein noch functionierendes Organ aus dem Körper entfernt wird, die Exstirpation der Ovarien bei Osteo- malacie. Es mag für den Patienten schwer sein, sich in den Gedanken zu finden, aus dem sehenden Auge zum Zwecke des Bessersehens die Linse entfernen zu lassen; um so schwerer, wenn ihm vorausgesagt wird, dass nach Beginn der Behandlung eine Zeit kommen wird, in der das Auge, wenn auch nur vor-