Ueber das Wesen und die Entstehung des Angioma arteriale racemosum ... / Paul Schück.

Schück, Paul, 1862-

Date:: [1885?]

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Credit: Ueber das Wesen und die Entstehung des Angioma arteriale racemosum ... / Paul Schück. Source: Wellcome Collection.

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gends nachzuweisen. Der kleine bei der Operation nicht mit entfernte Tumor ist gänzlich verschwunden; au seiner Stelle hängt die Haut faltig wie ein leerer schlaffer Beutel in der Ausdehnung eines 1 cm grossen Kreises herab. In den Narben bei Bewe¬ gungen des Kopfes ein leichtes Gefühl von Spannung. Keine Spur eines Recidivs. Die Haut im Bereich der früheren Ge¬ schwulst nur noch etwas bräunlichroth gefärbt. Pat. erfreut sich wieder der besten Gesundheit. — Der mitgetheilte Fall, den wir als Angioma arteriale race- mosum bezeichnet haben, ist, abgesehen von der bereits be¬ sprochenen Seltenheit seiner Lokalisation, vor allem schon um dessentwillen recht bemerkenswerth, weil er sowohl alle charak¬ teristischen Eigenschaften, als auch die typische Genese der ge¬ nannten Tumoren in deutlichster Weise zeigt, nämlich den Cha¬ rakter der arteriellen Geschwulst und seine allmählige Entwickelung aus einer einfachen, angeborenen Tele- angiectasie. Während ich die klinischen Erscheinungen, soweit sie mir besonders nöthig erschienen, bereits oben im Wesentlichen be¬ sprochen habe, möchte ich mich nun zu den beiden folgenden Punkten wenden und zunächst in Bezug auf den ersteren er¬ wähnen, dass die anatomische Untersuchung des exstir- pirten Tumors keine Verschiedenheit von den bisher darüber bekannten Schilderungen ergab. Die Geschwulst war in zwei Theile zu zerlegen: der eigentliche Geschwulstkörper bestand aus einem unentwirrbaren Geflecht oder Knäuel kleinster Gefässe, ähnlich einem Wundernetze, die so vielfach in einander verschlungen waren, dass es unmöglich war ein einzelnes Stämm- chen in seinem Verlaufe eine längere Strecke weit zu verfolgen. Von demselben gingen nach allen Richtungen hin eine grössere Anzahl unregelmässig, z. th. spiralig gewundener, sich vielfach zurückschlagender und mit einander anastomosirender, stark di- latirter, sehr dünnwandiger Gefässe mit anscheinend allein arte¬ riellem Charakter aus. Zwischen denselben befand sich theils lockeres theils dichteres reichlicheres Bindegewebe, sodass die Gefässe in dasselbe wie in ein Bett eingelagert waren, während in dem centralen Gefässknäuel, der früheren Teleangiectasie, das interstitielle Gewebe ganz zurücktrat gegen die Gefässe selbst.