Ueber das Wesen und die Entstehung des Angioma arteriale racemosum ... / Paul Schück.

Schück, Paul, 1862-

Date:: [1885?]

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Credit: Ueber das Wesen und die Entstehung des Angioma arteriale racemosum ... / Paul Schück. Source: Wellcome Collection.

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neuen Yerband an, bestreute dabei das der blutenden Stelle gegen¬ überliegende Stück der Verbandstoffe mit einem weissen Pulver und liess dem Pat. noch Eisenchloridwatte zurück, die, falls es noch einmal zur Blutung kommen würde, fest auf die blutende Stelle gepresst werden sollte. Da indes das Blut trotzdem immer noch durchrieselte und Pat. durch den Blutverlust sehr erschöpft war, so suchte derselbe, auf Anrathen des Arztes, zum Zweck einer Operation, die chirurgische Klinik des Herrn Geh. Rath von Bergmann auf. Status praesens vom 4. Juni 1885: Mittelgrosser, gut ge¬ nährter, kräftig gebauter, ziemlich anämisch aussehender Mann. An der vorderen Fläche des Halses findet sich, in der Höhe des oberen Schildknorpeleinschnittes beginnend und von da sich nach abwärts bis zum Manubr. sterni erstreckend, nach rechts bis zum vorderen resp. medialen Rande des M. St. CI. M., nach links etwa nur halbsoweit reichend, eine durchschnittlich etwa 6—7 cm hohe und 4—5 cm breite bläulich- oder bräunlichrothe, ganz flache Schwellung, nicht scharf umschrieben, sodass die Färbung am Rande nur weniger intensiv, etwas verwaschen ist, stellenweise dagegen hochroth. Fast in ihrer Mitte erhebt sich eine ungefähr 10 Pfennigstückgrosse warzige oder pilzartige Geschwmlst von dunkelrother Farbe, weich-elastischer Consistenz und auf ihrer Spitze mit einer Blutkruste bedeckt. Dieselbe löst sich während der Untersuchung ab, und es zeigt sich hier eine kleine Öffnung, aus der hellrothes Blut im Strahle hervorspritzt; durch Finger¬ druck auf diese Stelle lässt sich die Blutung leicht zurückhalten. Die ganze übrige verfärbte Partie fühlt sich hier weich, dort hart an; die Haut ist grösstentheils gut faltbar und theils derber, theils dünner, als die normale der Umgebung. Durch dieselbe hindurch ist das Relief zahlreicher dünner und dicker, darmartig gekrümmter Stränge und eine Anzahl von Buckeln und Wülsten zu erkennen; und bei der Palpation kann man ein Convolut viel¬ fach geschlängelter, stark pulsirender, nicht gleichmässig cylindri- scher, sondern durch sackige oder hügelige Ausbuchtungen un¬ regelmässig weiter, pulsirender, zum theil schwirrender Stränge abtasten, die ein im ganzen ähnliches Gefühl, wrie variköse Venen¬ knäuel am Unterschenkel oder ein Varicocele am Samenstrang darbieten. Aber nicht bloss im Bereiche der Hautfärbung, son-