Klinische Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wiesbaden / mitgetheilt von Hofrath Dr. Pagenstecher.

Date:
1866
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Credit: Klinische Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wiesbaden / mitgetheilt von Hofrath Dr. Pagenstecher. Source: Wellcome Collection.

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    Mindesten die Iris davon afficirt wurde, die Freude, beiden Kindern noch em ganz vorzügliches Sehvermögen wiederzugeben. Kapselstaare wurden im Ganzen ISmal beobachtet; Cataract com- phcata lömal. Die Complication bestand meist in chronischer Irido- choroiditis, sowie auch in einigen Fällen in ülaucoma simplex. Cataracta diabetica kam nur ein einziges Mal zur Beobachtung Cataract. mollis (ohne Kernbildung) kam 48mal vor, während Cataracta dura mit Kernbildung von geringerem oder grösserem Umfang ^79mal beobachtet wurde. Von den 2 letzteren sind 2 Fälle als Cataracta nigra bezeichnet Noch nicht zur Keife gelangte Staare, beginnende Linsentrübungen sind 343 angeführt. Von diesen 874 Kranken wurden an 319 Augen die Operation vorgenommen. Dieselbe bestand je nach der Beschaffenheit der getrüb- ten Linse entweder in der Discision (67mal), oder in der Extraction und zwar 48mal Extraction durch Linearschnitt und 204mal Extraction mit dem Lappenschnitt. Die Discision kam nur bei Cataract. molHs zur Ausführung und bietet bezüglich der Erfolge jedenfalls die besten Eesultate, indem von den 67 Augen nur 2 ein unbefriedigendes Seh- vermögen erhielten. Die Eröffnung und Zerschneidung der Kapsel mit der Nadel war in allen Fällen wiederholt nöthig um die Cataract. voll- ständig zur Aufsaugung zu bringen und ein reines Pupillargebiet zu er- zielen. Li vielen Fällen genügte ein 2maHger Eingriff, in weitaus der Mehrzahl war dies 3-, 4-, 5mal nöthig. — Häufig 'wurde es füi- passend gehalten, der Discision eine Lndectomie vorauszuschicken. Diese Vor- sichtsmaassregel wurde in allen solchen Fällen ausgeführt, wo die Staarmasse eine grössere Härte und Zähigkeit vermuthen liess, da be- kanntlich bei dieser Beschaffenheit der Quellungsprozess sich leicht mit Erregung von iritischer Reizung complicirt, und es dann von Vortheil ist, wenn man einen möglichst grossen Pupillarraum vor sich hat. Die Extract. mit dem Linearschnitt kam 48mal zui- Ausfühi-ung. Hiervon verfiel der vollständigen Atrophie durch eiterige Iritis ein Auge, 5 erhielten ein unvollkommenes Sehvermögen und quantitative Licht- empfindung, und 42 hatten ein zufriedenstellendes Resultat. Die Me- thode war die modificirte, d. h. mit Iridectomie verbunden und wurden derselben meist weiche Staare, oder doch solche zugewandt, welche nur eine kleine Kernbildung zeigten. Häufig waren wir genöthigt, zur Ent- bindung des letzteren den Löffel anzuwenden,