Über Geschwülste der Tunica vagnialis propria ... / vorgelegt von Hans Grote.

  • Grote, Hans (Johannes Albert Wilhelm Anton Hermann), 1881-
Date:
1908
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Credit: Über Geschwülste der Tunica vagnialis propria ... / vorgelegt von Hans Grote. Source: Wellcome Collection.

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    Wenig schmerzhaft war, und Samenstrang sowie Skrotal- haut frei liess. Drei Jahre nach der Operation soll ein Rezidiv von Kindskopfgrösse aufgetreten sein. Fergusson beschreibt seinen Tumor als ,,malignant tumour of testis“, und es scheint sich hier wohl um keinen reinen Fall gehandelt zu haben. Kocher erwähnt auch eine Geschwulst, die Cooper als Be¬ ginn einer ,,fungoid disease“ auffasste. Nach Cur¬ ling aber ist dieselbe fibrozellulär. Kocher ist, wohl mit Recht, nicht abgeneigt, diesen Tumor den Sar¬ komen zuzuzählen. Erwähnt sei schliesslich auch noch ein Fall von Poncet, dessen Gresch'wulst sich in dem perididymären Bindegewebe entwickelt hatte, das sich nach Poncet bei Leuten, die an einer Epididymitis oder an alter Hydrocele leiden, oft sklerosiert. Für ganz sichere Scheidenhautfibrome in unserem Sinne möchte ich nur die erwähnten Tumoren von Baizeau, Poisson und Holmes halten. Die übrigen lassen bezüglich ihres Zusammenhanges mit der Tunica vaginalis propria und des Verhaltens zu den anderen Gebilden des Hodensackes Zweifel zu. Auch die Sarkome der Tunica vaginalis propria sind nur in geringer Anzahl beobachtet. Das ein¬ wandfreieste Beispiel eines solchen ist nach Monod und Terrillon die von Reverdin und Mayor ver¬ öffentlichte Geschwulst: der Fall betrifft einen sieben¬ jährigen Knaben, bei dem der Vater zufällig eine harte, eigrosse Geschwulst am Skrotum entdeckt hatte. Der Tumor erstreckte sich vom linken Leistenkanal aus ins Skrotum hinab, mit einer Einschnürung am Samen sträng und einer Wiederanschwellung in der Testikelgegend. Die Haut des Skrotums war reich vaskularisiert, der Penis stark retrahiert. Bei der Palpation liess sich am oberen Ende ziemlich deutlich die Anwesenheit von Flüssigkeit konstatieren, der