Ein Fall von Enchondrom der Glandula Submaxillaris ... / von Carl Lyon.

Lyon, Carl, 1868-

Date:: 1905

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Credit: Ein Fall von Enchondrom der Glandula Submaxillaris ... / von Carl Lyon. Source: Wellcome Collection.

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0 Wir können also den Tumor zu den Misch¬ geschwülsten zählen; er ist sehr knorpelhaltig, wie schon die makroskopische Untersuchung uns vermuten ließ. Er zeigt etwa den Bau des Chondromyxosarkoms. Der Tumor ist lange Zeit gutartig gewesen; er wuchs sehr langsam und hatte nur geringe Dimensionen, so daß ihm die Patientin keine weitere Beachtung schenkte, störte er sie doch nicht einmal in kosmetischer Hinsicht. Erst in den letzten Monaten geriet er in ein stärkeres Wachstum und vergrößerte sich auffallend rasch. Der Tumor war weder spontan noch auf Druck schmerzhaft, er war unter der Haut und auf seiner Unterlage sehr leicht verschieblich; die Umgebung des Tumors war völlig intakt, keinerlei Ulceration, keine Lympkdrüseninfektion in der Nähe des Gewächses, ganz zu schweigen etwa von Erscheinungen, die auf Meta¬ stasen in den inneren Organen hindeuten würden. Nichts, das uns die Geschwulst als der Malignität ver¬ dächtig erscheinen lassen könnte. In Rücksicht auf das gesamte Verhalten würden wir also unseren Tumor zu den Mischgeschwülsten zählen. Man hat derartig stark mit Knorpel durchsetzte Speichel¬ drüsengeschwülste auch Enchondrome genannt; reine Enchondrome in dem Sinne, wie sie die pathologisch¬ anatomische Bezeichnung postuliert, also nur aus Knorpel bestehende Geschwülste an den Speichel- und überhaupt Kopfdrüsen hat noch niemand gesehen, trotzdem man, insbesondere in den letzten Jahren ihrer viele, von der Parotis stammend, aber auch solche von der Submaxil- laris, Sublingualis, Gaumen, Lippe und Orbita, unter¬ sucht hat; es waren dies niemals Geschwülste, die nur aus Knorpel bestanden, sondern sie waren im wesent¬ lichen bindegewebiger Natur und enthielten Knorpel¬ einlagerungen. Stets waren diese Geschwülste Kom¬ binationsgeschwülste; d. h. sie bestanden aus mehreren Gewebsformation en.