Beiträge zur vergleichenden Anatomie und Physiologie, Reisebemerkungen aus Skandinavien, nebst einem Anhange über die rückschreitende Metamorphose der Thiere / [Heinrich Rathke].

  • Rathke, Heinrich, 1793-1860
Date:
1842
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Credit: Beiträge zur vergleichenden Anatomie und Physiologie, Reisebemerkungen aus Skandinavien, nebst einem Anhange über die rückschreitende Metamorphose der Thiere / [Heinrich Rathke]. Source: Wellcome Collection.

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    fen sehen, der beide Hälften scheidet, und der von dem rechten Rande der Cardia in einem schwachen Bogen nach hinten und rechts zur grossem Curvatur des Magens hinläuft (d). Hat man den Magen geöffnet, so findet man, dass jener Streifen einer Ringfalte entspricht, die zu der Achse des Magens eine etwas schräge Stellung hat, mässig hoch, ziemlich dick, und am Rande etwas gekräuselt ist, und hauptsächlich von dem Epithelium be- wirkt wird. Links von ihr hat das Epithelium, wie auch an ihr selbst, eine ansehnliche Dicke und trennt sich von dem übrigen Theile der Schleimhaut, wenn der Magen etwa 24 Stunden im Wasser gelegen hat, schon von seihst ganz und gar los. Abgesehen von den groben und unregelmässig verlau- fenden Längsfalten, welche die Schleimhaut in der linken Hälfte gewahr werden lässt, wenn sich diese in einem zusammengezogenen Zustande be- findet, ist hier die Schleimhaut an ihrer Oberfläche ganz glatt. In der rech- ten Hälfte dagegen bietet sie allenthalben ein sammetartiges Aussehen dar, und besitzt ein höchst zartes Epithelium, das sich nicht abtrennen lässt: dennoch ist sie hier viel dicker, als in der erstem Hälfte, und diese grössere Dicke, hat ihren Grund vermuthlich in dem Dasein von solchen kleinen un- zähligen Pepsindrüsen, wie sie von Bischof/ iw dem Magen vieler andrer Säugethiere gefunden sind/) —, In der rechten Hälfte ist die Schleimhaut für gewöhnlich mit einem dicken und zähen Schleime bedeckt, indess ein solcher in der linken Hälfte ganz fehlt. Uebrigens fand ich in dem Magen das Futter, das aus Gras und Kräutern zu bestehen schien, nie anders, als in dem Zustande eines Breies. Gröbere Theile von Pflanzen Hessen sich in diesem Breie nieht mehr erkennen. Verschieden war jedoch sein Aussehen in den beiden Hälften des Magens: denn in der linken, also in derjenigen; welche von einem dicken und glatten Epithelium ausgekleidet ist, war er grasgrün und sehr dick, in der andern Hälfte aber gewöhnlich gelb-grün und flüssiger, also mehr verdaut, seltner beinahe von derselben Farbe und Consistenz, wie in der erstem. Der Dünndarm hat eine sehr beträchtliche Länge und ist anfangs zweimal bis dreimal so weit, als der Magen an seinem Pförtnerende (Fig. l,g.). *) Joh. Müllers Archir für Anatomie und Physiologie. Jahrgang 1838. S. 503—525.