Die eisenbakterien / von Hans Molisch.

  • Molisch Hans, 1856-1937.
Date:
1910
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Credit: Die eisenbakterien / von Hans Molisch. Source: Wellcome Collection.

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    Ehrenberg erwiilmt eine interessante Verwendung der Gallionella, Xacli einer offiziellen Mitteilung, die ilira die Beamten des Salzwerkes zu Colberg in Preußen gemacht haben, streicht man daselbst mit ihnen gleich einer Eisenfai-he die Häuser an.‘) Adlerhat die Gallionella hei der Untersuchung von 41 meist im Handel befindlichen und zu therapeutischen Zwecken verwendeten natür- lichen Eisenwässern in den ahgefüllten Flaschen von 12 Quellen konstant gefunden. Die untersuchten Quellen gehörten östen'eich, Deutschland und Frankreich an. Hansgirg führt in Böhmen als Fundort an einen Sumpf bei Püllna nächst Brüx, ferner einen bei Sulowitz nächst Lohositz. leb selbst habe Gallionella in unmittelbarer Xähe von Prag in einem kleinen Teich bei Brandt (Zatisy) und im Eoste von AVasserleitungs- röhren von Brünn, in ziemlicher Menge beobachtet und kann auch ihr Vorkommen in der Karlsbader Eisenquelle bestätigen. Interessante Beobachtungen über diese Eisenbakterien verdanken wir ScboiTer. Er sagt: „Bei meinen Untersuchungen der Wasserwerke des Elbtalkessels habe ich die Gallionella sehr häufig getroffen, und zwar nicht nur in den Brunnen selbst, sondern auch in den Hochbehältern, auf dem linken wie auf dem . rechten Elbufer.“ Als Hauptsitz der Massenvegetation der Gallionella erkannte ScboiTer die an der inneren Oberfläche der Eisenröhren vorkommenden, dem Lichte entzogenen Rostmassen. „Bei der Entnahme von Bodenproben behufs Feststellung der Ci’enothrix durch meinen Schlammschöpfer kratzte dieser von dem engen eisernen Rohre des Robrlocbes Rostkrusten ab, auf denen ich zu meinem größten Staunen bei der mikroskopischen Untersuchung die so lange vergeblich gesuchten üppigen Gallionella-Vegetationen entdeckte. Junge und alte, farblose oder gelb und rostrot gefärbte Fäden in allen von iNIigula dar- gestellten Formen bilden hier einen orangeroten, leicht abwisebbaren oder fester anhaftenden Überzug, in dem man keine anderen Organismen und auch nur sehr wenige strukturlose Rostkörner beigemischt findet (S. 693). Xachdera Schorler einmal auf dieses eigenartige Vorkommen der Gallionella aufmerksam geworden war, fand er ihre Massenvegetation an solchen Rostkrusten unter Wasser üherall, Jn den eisernen Höhren der Bohrlöcher, in und an den 8augrühren dei- Pumpen, an den Ma- ») JOhrenberK, C. (b, Di«' Infiisioiisti(3rchen usw. 1. c. S. 170. Adler, O., ('l)cr lOisenbukterien in ilirer Hczicluing zu den UierupputisHi verwendeten natürlichen ICisenwätssern. Xentnilld. f. Ihikteriologie us^^., lI..Vhl., Bd. XI, UKi;i, S. ‘J81. *) Hchorler, B., 1. c. 8. OO'J.