Das putride Gift und die putride Intoxication / von E. Bergmann. 1. Abtheilung, 1. Lfg.

  • Bergmann, Ernst von, 1836-1907.
Date:
1868
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Credit: Das putride Gift und die putride Intoxication / von E. Bergmann. 1. Abtheilung, 1. Lfg. Source: Wellcome Collection.

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    ist auch an den folgenden Tagen sichtbar krank, fiebert und ver- schmäht sein Fressen. Am 12. Tage nach der Operation wird es todt gefunden. Ausser deutlichen Spuren überstandener Darment- zündung liegt eine beiderseitige Pleuritis mit reichlichem jauchigem Exsudate vor. Die eben geprüfte Flüssigkeit wird mit salpeter- saurem Quecksilber-Oxydul und -Oxyd stark amorph gefällt. Der anfänglich weisse Oxydulniederschlag wird schnell grau, eine rasch eintretende Reduction, welche der weiteren Verwerthung dieses Sedi- mentes wenig Aussicht eröffnet. Die über dem Oxydpräcipitate ste- hende Flüssigkeit färbt sich roth. Gerbsäure fällt reichlich, ebenso Phosphormolybdänsäure. Letzterer Niederschlag wird durch Reduc- tion schnell grünlich. Kaliumwismuthjodid fällt che angesäuerte Flüssigkeit sogleich, Kalimnquecksilberjodid allmäklig. Phosphor- antimonsäure giebt ebenfalls einen Niederschlag. Genau wie oben folgte der ersten Ausfällung durch '/4 Vol. Aether eine zweite durch das gleiche Volumen. Der Niederschlag auf 100 CC. Lösung gebracht wirkt in einem Quantum von 15 CC. schwach. Von der Aetheralkohollösung wird der Aetheralkohol ab- destillirt und der Rückstand in 250 CC. Wasser gelöst. 16 CC. einem grossen Hunde injicirt tödteten denselben nach vorherge- gangenem Erbrechen in zwei Stunden. Auffallend gering entwickelte Darmentzündung. Blutaustretungen unter dem Endocarcüum vor- handen, doch spärlich. 10 CC. der ähnlich der ersten Aetherfällung reagirenden Flüssigkeit hinterlassen 1,745 grm. Rückstand mit nur 0,0213 grm. Asche. Der Verlust an putridem Gifte ist bei Bereitimg der zuletzt beschriebenen gereinigten Lösungen unmittelbar aus dem Hefefiltrate grösser, als wo eine analoge Lösung aus dem Diffusate hergestellt worden war. Aus 1500 CC. Hefefiltrat, welches in einer Gabe von 8 CC. tödtlich wirkte, waren 400 CC. einer Lösung gewonnen, welche in 8 CC. noch nicht, wahrscheinlich erst in 12 — 16 CC. tödtlich wirkte. Es liegt also eine scheinbare Abschwächung um das 6—7-fache vor, während, wie oben angeführt ist, che in gleicher Weise aus den Diffusaten hergestellten Lösungen nur Abschwächun- gen um das zweifache erfahren hatten. Jedenfalls ist nur ein Theil des Giftes durch Zersetzung verloren gegangen, die grössere Menge ist mit in den verschiedenen Niederschlägen sitzen geblieben. Immerhin folgt aus den letzten Gruppen unserer Versuche, dass sehr wohl aus dem Filtrate faulender Hefe — also einer eiweiss- haltigen freilich eiweissarmen Flüssigkeit — relativ- wenig verun- v