Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler.

Koehler, Georg, 1853-

Date:: [1881?]

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Credit: Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler. Source: Wellcome Collection.

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Dass die unter Nr. 3 aufgestellte Indication, Darmresec- tionen „bei untrennbaren Verwachsungen des Darmes mit Bauchtumoren, deren Exstirpation unternommen wird“, aus¬ zuführen, ihre volle Berechtigung hat, wird wohl keinem Zweifel unterliegen. Die in der Literatur aufgezählten 3 Fälle sind indess bei ihrer geringen Zahl und in Anbetracht dessen, dass die Exstirpation der Tumoren hier als llaupt- operation anzusehen ist, für eine Prognose hinsichtlich des glücklichen oder unglücklichen Ausganges der Darmresectionen nicht zu verwerthen. Ich unterlasse es über die aufgrund der ersten 3 Indicationen unternommenen Darmresectionen näher einzugehen und wende mich bald zur Besprechung der¬ jenigen Darmresectionen, welche mit dem der Arbeit zu Grunde liegenden Falle in enger Beziehung stehen. Der erste Ope¬ rateur, welcher eine Resection des Dickdarmes wegen Carci- nom unternahm, war Rey bar d (de Lyon). Die Gazette med. d. Paris 1844 p. 499 theilt darüber Folgendes mit: Ein 28 Jahr alter Mann litt seit Jahren an wiederholten Kolikanfällen und Stuhl Verstopfung, welche Erscheinungen sich in den letzten 6 Monaten sehr gesteigert hatten. Als Reybard den Kranken am 8. April 1833 zum ersten Male untersuchte, fand er den Bauch durch Gase äufgetrieben und in der linken Fossa iliaca einen harten, apfelgrossen Tumor, der zwar in der Tiefe sass, aber beweglich war. Reybard diagnosticirte ein Oarcinom des S. romanum, da die Mastdarmuntersuchung keine Ge¬ schwulst nachweisen Hess. Von der Unheilbarkeit des Leidens ohne Operation überzeugt, beschloss Reybard die Geschwulst sammt dem ergriffenen Dann zu exstirpiren. Zu diesem Zweck eröffnete er die Bauchhöhle, indem er über den vor¬ deren oberen Dannbeinstachel und parallel zum Darmbein¬ kamm einen Zoll weit von ihm einen 6 Daumen breiten Ein- j schnitt machte, die Bauchwand schichtenweise spaltend und die Blutung sofort durch die Ligatur stillend. Dann führte er den Tumor zur Bauchhöhle heraus, was nur mit grosser Schwie- j rigkeit erreicht wurde. Dann legte er durch das Mesocolon zwei Ligaturen, um der Blutung vorzubeugen. Nun wurde j der Darm ungefähr in der Breite von 3 Daumen mit dem Messer und das Mesocolon mit der Scheere ausgeschnitten, i Nach Unterbindung der blutenden Arterien vereinigte er die i beiden Darmenden durch eine etwas modificirte Kürschnernaht, der Reposition des Darmes folgte der Verschluss der Bauch- j wunde durch 3 Nähte. Bis zum 5. Tage nach der Operation ( befand sich der Kranke im besten Zustande. Dann folgte I Auftreibung des Bauches und Schmerzhaftigkeit, und die Bauch- f wunde öffnete sich theilweise. Blutegel, Kataplasinen und u