Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler.

Koehler, Georg, 1853-

Date:: [1881?]

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Credit: Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler. Source: Wellcome Collection.

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§ Eröffnung der Peritonealhöhle gänzlich zu entfernen und durch Vereinigung der beiden gesunden Darmenden die Durchgängigkeit und Continuität des Darmes wiederherzu¬ stellen, ist eine noch verhältnissmässig junge Operation, welche erst nach der in den letzten Jahren gewonnenen besseren Einsicht in das Wesen der septischen Processe und auf der Basis der Lister’schen antiseptischen Methode eine günstigere Prognose, als bisher, erhoffen lässt. Wenn man von der spe¬ ziellen Gruppe der intraperitonealen Darmresectionen wegen Carcinom, bei denen die Laparotomie den ersten Act der Operation bildet, absieht, und die Darmresectionen im Allge¬ meinen Revue passiren lässt, so ist die gedachte Operation nicht unter die ganz seltenen zu rechnen, wenn auch die Zahl der glücklich abgelaufenen Fälle immer noch eine ziem¬ lich geringe ist gegenüber den zahlreichen letal verlaufenen Fällen, von denen naturgemäss ein grosser Theil niemals ver¬ öffentlicht worden ist. Berücksichtigt man die Indicationen für die Resection des Darmes im Allgemeinen, so sind es besonders vier Mo¬ mente, welche Anlass zu dieser Operation geben können. So wurde die Darmresection bis jetzt vorzugsweise gemacht: 1) wegen anus praeternaturalis und fistula stercoralis, 2) wegen Gangrän eingeklemmter Hernien, 3) wegen untrennbarer Verwachsungen mit Bauchtumoren, die zu exstirpiren waren, 4) wegen Stricturen des Darms infolge von Narben oder bösartigen Neubildungen. Was die ad 1 genannte Indication anlangt, so ist sie wohl eine derjenigen, bei denen die Prognose bei Beachtung der nöthigen Cautelen als eine nicht ungünstige zu bezeichnen ist, und zwar hauptsächlich um deswillen, weil man in dem erwähnten Falle meistens in der Lage ist, im relativ gesunden Darme zu operiren. Die Literatur verzeichnet mehrere Fälle, in welchen Darmresectionen bei obiger Indication mit günstigem Erfolge vorgenommen wurden. Wenn auch einige der älteren Fälle wegen ihrer unklaren Beschreibung nicht verwerthbar sind, so bietet doch die neuere Zeit mehrere derartige Fälle u. a. die von v. D i 11 e 1, S c h e d e, v. Dum reicher, Bill rothi und R y d y gi e r in Culm. Bemerkenswerth ist die von S ch e d e I ausgeführte Operation, welche die Heilung eines Anus praeterna¬ turalis durch Resection eines 12 cm langen Stückes Darm anstrebte. Als die wichtigste und dem Chirurgen am häufigsten; entgegen tretende Indication für Darmresection ist die zu; zweitaufgeführte „wegen Gangrän eingeklemmter Hernien“!