Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler.

  • Koehler, Georg, 1853-
Date:
[1881?]
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Credit: Darmresection bei Carcinom des Dickdarms ... / Georg Koehler. Source: Wellcome Collection.

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    M (Czeiiiy’sclie Etagennaht) Von der Jobert-Ramdohr'schen Naht räth Madelung ab, da er hei seinen Thierversuchen die Bemerkung machte, dass das Leben des genähten Darm¬ endes in grosser Gefahr schwebe. Die beiden anderen Methoden leisten bei richtiger Anwendung alles Verlangte, jedoch muss die Naht an der Mesenterialseite eine besonders sorgfältige sein. Die Frage, ob man Catgut oder Seide zur Naht verwenden soll, wird verschieden beantwortet. Jaffe zieht festes zuverlässiges Catgut der Seide vor. Letztere dürfte jedoch ihrer besseren Haltbarkeit und weil sie nicht so schnell resorbirt wird, in den meisten Fallen empfehlens- werther sein. Die genaue Desinfection der blosgelegten und verwundeten Theile mit Carbollösung, wie dieselbe bei andern Wunden vorgenommen wird, muss leider im Hinblick auf die Gefahr einer möglichen Carbolintoxication, eine Beschränkung er¬ fahren. Inbetreff der Anlegung von Drainröhren nach der Operation, die Bardenheuer sehr warm befürwortet, sind die Meinungen noch sehr getheilt. Bar den heuer selbst glaubt die günstigen Resultate, die er bei seinen Darm- resectionen erreichte, mit auf Rechnung der von ihm besonders ausgebildeten Drainirungsmethode zu setzen, während Mikulicz in seinem Aufsatze: „Ueber die Anwendung der Antisepsis bei Laparatomieen“ mit guten Gründen die Drainirung ver¬ wirft. Auch Olshausen erklärt sich im Princip gegen die Bardenheuersche Drainage. Barden heuer hält in seiner Schrift für die regelrechte Nachbehandlung einer Darm- resection die Erfüllung dreier Bedingungen für erforderlich, nämlich 1. dass das resecirte (genähte) Darmstück fixirt werde, 2. dass es in einer von der übrigen Peritonealhöhle dauernd geschiedenen Grube gelagert sei und 3. dass diese Grube ordentlich drainirt werde. In unserem Falle wurde diesen Bedingungen insofern Rechnung getragen als der Theil, an welchem die Operation vorgenommen worden war, im untern Wundwinkel mittels eines durch das Mesenterium ge¬ schlungenen Nahtfadens fixirt wurde, um, wenn nöthig, einer Störung des Wund Verlaufes nachforschen zu können und dass ausserdem der untere Wund winke! umsäumt offen gelassen wurde, um womöglich das sich bildende Wundsekret aufsaugen zu können. Der Gefahr, die Operation bei ausgedehnten Verwachsun¬ gen, bei Uebergreifen der Krebsgeschwulst auf andere Darm- theile, das Mesenterium etc. nicht vollenden zu können, wird man in den meisten Fällen durch möglichst genaue vorherige