Anleitung zum chemischen Arbeiten für Mediciner / von F. Rohmann.

  • Röhmann, F. (Franz), 1856-1919.
Date:
1904
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Credit: Anleitung zum chemischen Arbeiten für Mediciner / von F. Rohmann. Source: Wellcome Collection.

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    Prol)en abgeiioiuinen und in iliveni Verlialten zn Jod gepriift: Das Stärke- geiniscli wird zuerst blau, dann blanrot, braun, nach einiger Zeit fäibt es sich niclit nielir mit Jod. Je nach der Menge des zugesetzten Ferments (Amylase) treten die Reaktionen mit verschiedener Geschwindigkeit ein. Andere Proben werden auf ihr Reduktionsvermögen geprüft. ß) 50 ccm 2 % Stärkekleisters werden im Bechergiase mit 5 ccm un- verdünnten Speichels bei 30—40° C. bis zum Yerschwinden der Jodreaktion (Herausnahme kleiner Proben) stehen gelassen. Daun wird durcli Zusatz weniger Tropfen einer verdünnten Essigsäure (1 : 20) angesäuert; das Mucin scheidet sich ab. Das Yolunien der Lösung wird gemessen und die Lösung durch ein trocknes Faltenfilter filtrirt. Eine Probe wird mit essigsaurem Phenylhydrazin erhitzt; erst beim Erkalten erfolgt Abscheidung von Maltosazon. Die Anwesenheit von Dextrin ergiebt sich durch Vergleich des Drehungs- und Reductionsvermögens. Darstellung von Maltose. 100 g Stärke werden mit 1 Liter Wasser gut verkleistert und mit 50 ccm Speichel oder dem Infus von 75 g geschrotenen Malzes (Malz mit der doppelten Menge Wasser und 1 % Toluol 24 Stunden digerirt, durch Gaze abgepresst und filtrirt) 1 Stunde auf 60° C. erwärmt. Diese Flüssigkeit bleibt nach Zusatz von 10 ccm Toluol bei Zimmer- temperatur bis zum nächsten Tage stehen, wo sie zum Sieden erhitzt und auf dem Wasserbade bei mässiger Temperatur zum Syrup eingedampft wfird. Dieser wird wieder- holt erst mit 96Xigem, dann mit QO^igem siedendem Alkohol extrahirt. Der durch langsames Abdunsten des Alkohols erhaltene, nur wenig gefärbte Syrup erstarrt nach Zusatz von etwas krystallisirter Maltose innerhalb einiger Tage krystallinisch. Durch Waschen mit wenig Methylalkohol wird die Mutterlauge entfernt, die Krystalle werden aus 90Xigem Aethylalkohol umkrystallisirt. Speichel. Reaction: Gelbes Curcumapapier nicht gebräunt, rothes Lakmuspapier schwach, rothes Lakmoidpapier stark gebläut. Nachweis von Rhodankalium: 1—2 ccm Speichel werden durch einige Tropfen Eisenchloridlösung mehr oder weniger stark roth gefärbt. Controllversuch mit Wasser. Nachweis von Jodkalium nach Einnahme von 0,2 g in Gelatinekapseln. Nachweis von Nitrit direkt und nach Einnahme von 0,5 g Natriumnitrat in Gelatinekapseln. (Spült man den Mund mit einer Lösung von Natriumnitrat aus, so lässt sich in der Lösung nach dem Ausspeien sofort Nitrit nachweisen.)