Taschenbuch der mikroskopischen Technik / von Alexander Böhm und Albert Oppel.

  • Böhm, A. A. (Alexander A.), -1912.
Date:
1890
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Credit: Taschenbuch der mikroskopischen Technik / von Alexander Böhm und Albert Oppel. Source: Wellcome Collection.

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    Ein kleineres Format ist für Präparate, welche nicht auf bewahrt werden sollen, wohl auch genügend, doch ge- wöhnt man sich besser an ein einheitliches Format. Der Objektträger mufs aus reinem Glas bestehen, braucht jedoch keine geschliffenen Kanten zu haben. [§ 46] Deckgläschen sind kleine dünne Glasplättchen. Die Dicke derselben beträgt meist 0,1—0,2 mm. Die Gröfse der Deckgläschen richtet sich nach dem Objekt, es empfiehlt sich, mindestens solche von zwei Gröfsen vorrätig zu halten. Runde Deckgläschen sind nur für ganz bestimmte Zwecke (siehe § 198) erforderlich. Deckgläschen liefern z. B. Stender in Leipzig und Vogel in Giefsen. [§ 471 Das Ganze pflegt man ein mikroskopisches Prä- parat zu nennen. Doch ist damit nicht gesagt, dafs hiezu stets Objektträger und Deckgläschen notwendig wären, es kann z. B. unter gewissen Umständen geboten sein, Präparate ohne Deckglas anzufertigen oder ein Objekt zwischen zwei Deckgläschen einzulegen. [§ 48] Bedingung für Beobachtung mit durchfallendem Licht ist, dafs das zwischen Objektträger und Deckgläschen befindliche Objekt ganz oder zum Teil durchsichtig oder wenigstens durchscheinend ist. Um das Objekt zu sehen, mufs das Präparat auf den Objekttisch gebracht, beleuchtet und es mufs der Tubus so gestellt werden, dafs die Frontlinse des Objektivs sich in der richtigen Entfernung vom Objekt befindet. Dies nennt man Einstellen. [§ 49] Das Einstellen geschieht in folgender Weise: Zuerst wird das Mikroskop auf einen feststehenden Tisch nahe einem Fenster, das den Ausblick auf einen mög- lichst grofsen Abschnitt des Himmels gewährt, gestellt. Das Mikroskop bleibt während der ganzen Untersuchung an der- selben Stelle und wird nicht verschoben. [§ 50] Jetzt schraubt man an das untere Ende des Tubus das schwache Objektiv an, wir fassen hierbei Leitz N. 3 ins Auge (für andere Systeme sind die Abstände ver- schieden). Dabei hüte man sich, die Windungen durch un- richtiges, namentlich gewaltsames Eindrehen zu beschädigen. Dann setzt man in das obere Ende des Tubus ein schwaches Okular z. B. Leitz Nr. I ein und sieht hinein. Zunächst sieht man unter Umständen noch nichts. Man verschiebt dann den Spiegel, indem man diejenige Spiegel Stellung sucht, bei welcher derselbe das vom Fenster auf ihn fallende Licht, am besten das einer weifsen Wolke