Ueber eine wesentliche Verbesserung der katoptrischen Mikroskope / Von Christian Doppler.

Doppler, Christian, 1803-1853.

Date:: 1845

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Credit: Ueber eine wesentliche Verbesserung der katoptrischen Mikroskope / Von Christian Doppler. Source: Wellcome Collection.

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Riesenteleskop beweisen diirfte. Die Hoffnung aber, auf diesem Wege Ausserordentliches zu erzielen, ist eine um so gegriindetere, als die Galvanoplastik es nunmehr moglich machen wird, einen auch nur vereinzelt gelungenen Spiegel ins Unendlicbc zu vervielfaltigen, oder einen aus fiigsameren Stoffe als Matrize angefertigten auf erwahnte Weise zu metallisiren, und so die darauf verwendete Miihe, Arbeit Geduld und Auslage tausendfach zu vergiiten. Was die Metallgemische selbst anbelangt, so diirfte die Chemie, die sich nunmehr wolil bald der Metallurgie mit denselben glanzenden Erfolgen zuwenden wird, die sie bis jetzt auf dem Felde der organiscben Untersuchungen sich zu erringen gewusst, noch sehr bedeutende Verbesserungen und Erfindungen in Aussicht stellen. Der Verfasser gegenwartigen Aufsatzes selbst glaubt hiezu einen kleinen, vielleicht nicht ganz unwichtigen Beitrag geliefert zu haben (S. Kesslers encyklopadische Zeitschrift Jahrgang 1844 pag. 385).— Dureh passende Legi- rungen aber lasst sich nicht nur das Reflexionsvermogen der Spiegel noch ungemein erhohen, sondern auch dieNeigung derselben zur Oxvdalion betrachtlich vermindern. Letzteres konnte vielleicht auch erzielt^werden durch eine geeignete Armirung, wodurch der Spiegel in eine negativ elekti’ische Spannung versetzt und auf gleiche Weise wie der Kupferbeschlag der Seescbiffe vor der zerstorenden Wirkung des umgebenden Mediums geschiitzt wiirde. Diese Vermutbung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch den weitern Umstand, dass laut Erfahrung Spiegel wohl zwar in dunsterfullter, niemals aber in vollkommen trockcner atmospharischer Luft anlaufen, und dass die bei der Condensation des Wasserdampfes freiwerdende Elektri- citiit hiebei eine Hauptrolle zu spielen scheint. Nach Bonsdorfs Yersuchen *) soli sich namlich der Thau auf negativ elektrische Kbrper vorzugsweise und zumeist niederschlagen. Eine andere ganz nahe liegende Abhilfe diirfte sich aus naehfolgenden Thatsachen ergeben. Bekanntlich iiberzieht man feinpolirte Metallflachen mit ciner hochst diinnen Harzschichte, theils um sie vor der Oxydation zu schiitzen, theils selbst um noch ihrcn Glanz zu erhohen. Bekannt ist es auch, dass man optische Glaser mittels kanadischen Balsams oder feinen Terpentins ohne den mindesten Nachtheil fiir den optischen Vorgang zusammenkittet, ein Yerfahren, welches wir meines Wisscns Charles Chevalier in Paris verdanken. Ich selbst habe nun schon mehrmals durch dasselbe Mittel kleine Metallspiegel auf planconvexe Linsen gekittet ohne merklichen Verlust an der spiegelnden Wirkung. Und doclx reicht schon ein derartiger Ubcrzug von ganz unermessbarer Dunnbeit vollkommen bin, jeden nachtheili- gen Einfluss auf die polirte Spiegelflache fern zu halten! Den Spiegelinstrumenten aber bloss desshalb eine bedeutende Zukunft absprcchen zu wollcn, weil sie der Deteriorirung der- malen noch mehr wie vielleicht die Glaser ausgesetzt sein mogen, diirfte sich dem nach in keiner Weise rechtfertigen lassen. Ein weiterer Vorzug der Spiegel, selbst der spharisch gckriimmten, vor den Glasern besteht in der nahe T 1/a mal geringern Kugelabweichung, in Folge wclcher sic bei gleicher Brennweite eine viel grossere Olfnung, oder bei derselben * (S. Beridit der Naturforschcr-Versammlung zu Prag 1837, pag. 107.) — Die Beobachtung iibrigcns, dass das Beihaucfi der Ko'rper mit ihrem elektrischcn Zustaude zusammenhangt, isl sclion eine altc, und es geschieht unter andem aucli davon Erwahnung in iiHube’s Naturlehrc in Briefcn.n