Special-Catalog über Apparate für Mikrophotographie.

Carl Zeiss (Firm : 1846)

Date:: [1888]

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Licence: Public Domain Mark

Credit: Special-Catalog über Apparate für Mikrophotographie. Source: Wellcome Collection.

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markirt worden ist, wird das starke Objectiv gegen ein schwaches (16.0 Mm) aus- gewechselt und dieses auf das Präparat scharf eingestellt. Der Wechsel der Objectiv-Systeme, gewöhnlich mittelst Revolver-Vorrichtung ausgeführt, erfolgt am photographischen Stativ bequemer mittelst des von mir construirten centrirbaren Schlitten - Objectivwechslers, dessen Beschreibung in der Zeitschrift für wissenschaftliche Mikro- skopie IV, 3, p. 293 (1887) von Herrn Dr. Czapski gegeben wurde. Bei guter Centrirung der Objectivschlittenstücke fallen die Mittelpunkte der Gesichtsfelder genau auf denselben Punkt des Präparates, was für die folgenden Manipulationen wichtig ist. Der Spiegel des Stativs und das Condensorsystem des gewöhnlichen AßBE’schen Beleuchtungsapparates werden hierauf abgenommen und letzteres durch den achroma- tischen Condensor ersetzt. Dieser wird bis nahezu an den Objectträger heraufgerückt und auf die gewöhnliche Art bei minimaler Oeffnung der Irisblendung centrirt. Hierauf wird das Stativ an seinen Platz auf dem Mikroskopirtische des Apparates gebracht und dort befestigt. 1. Anwendung der Lichtquelle direct (ohne matte Scheibe). a) Sonnenlicht. Hatten wir früher bereits das vom Heliostaten ausgehende und mittelst des zweiten Spiegels aufgefangene Strahlenbündel — welches mindestens den Durch- messer der Condensorlinsen haben muss — richtig in die optische Achse dirigirt, so erscheint das Präparat beim Beobachten mittelst des Apochromat 16.0 Mm. und eines mit Rauchgläsern verdunkelten Oculars bereits äusserst hell im Mittelpunkte des noch un- scharfen Sonnenbildchens. Letzteres wird nun durch Focussirung des achromatischen Condensors, (welcher, wie aus der im ersten Theil gebrachten Beschreibung ersichtlich ist, ausser der am gewöhnlichen Beleuchtungsapparate angebrachten Zahn- und Trieb- bewegung eine feine Einstellung hat), in der Objectebene möglichst scharf abgebildet, so dass bei vollendeter Focussirung des Condensors das zur Aufnahme bestimmte Object scharfund mit schwarzen Contouren inmitten des sehr hellen, scharf begrenzten, runden Sonnenbildchens liegt. Um die Achse des so richtig dirigirten Strahlenbündels genau festzuhalten resp. um dasselbe bei etwa eingetretenen Unregelmässigkeiten im Gang des Heliostaten — auf welche leider immer zu rechnen ist bei den hier nöthigen Ansprüchen — stets wieder in dieselbe correcte Richtung zu bringen, bedient sich Geh. Rath Koch des folgenden eben so einfachen als sinnreichen Verfahrens: Der dem Mikroskop zunächst stehende Blendungsträger wird mit der ihm zu- gehörigen matten Scheibe versehen, welche nun von der Sonne hell erleuchtet ist und deren Bild mittelst entsprechend zu verändernder Einstellung des achi'omatischen Conden- sors leicht in der Objectebene erzeugt werden kann, wo sich dann das Korn des Matt- schliffes deutlich durch das Mikroskop erkennen lässt. Ebenso leicht lässt sich, während man das Bild der matten Scheibe durch das Mikroskop beobachtet, auf der letzteren das Gesichtsfeld des 16.0 Mm-Objectivs mittelst eines Bleistiftes begrenzen. Ist dies geschehen, so bringt man in den nach dem Spiegel hin aufgestellten zweiten Blendungsträger eine Blendung, welche der Grösse des auf der matten Scheibe gezeichneten Bleistiftkreischens