Abhandlungen zur Physiologie der Gesichtsempfindungen aus dem physiologischen Institut zu Freiburg i. B / herausgegeben von J. von Kries.

  • Kries, Johannes von, 1853-1928.
Date:
1908
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Credit: Abhandlungen zur Physiologie der Gesichtsempfindungen aus dem physiologischen Institut zu Freiburg i. B / herausgegeben von J. von Kries. Source: Wellcome Collection.

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    ihren Knick zeigen, sind sehr nahezu dieselben. Pobter gibt diesen Wert auf eine Kerze im Abstand von 2 m (also M.K.) an; doch ist zu berücksichtigen, dafs bei den rotierenden Seheiben mit gleichen schwarzen und weifsen Sektoren diese Helligkeit nur mit ihrer Hälfte in Betracht kommt (also Vs M.K.). Der Knick der KÖNiGschen Kurve liegt bei einer Beleuchtung zwischen 0,1 und 0,2, gerechnet in Einheiten, die die Beleuchtung durch ein HEFNERhcht aus 1 m Abstand bedeuten. Das Ver- hältnis von Porters Kerze zum HEENERÜcht ist nicht genau be- kannt; da aber die üblichen Normalkerzen von diesem nichtsehr verschieden sind, so ist ersichtlich, dafs beide Werte in der Tat mit der hier in Frage kommenden Genauigkeit zusammenfallen. Sehschärfe und die durch die Flimmerbeobach- tungen gemessene zeitliche Unterscheidungsfähig- keit hängen also von der Beleuchtung in ganz ähn- licher Weise ab; bei geringsten Lichtstärken wachsen beide langsam; bei einer annähernd be- stimmten Stärke ändert sich sprungweise für beide die Art der Abhängigkeit und es tritt ein viel schnelleres Wachsen ein, welches natürlich nicht unbe- grenzt, aber bis zu sehr hohen Lichtstärken in annähernd kon- stanter Weise stattfindet. Wie KöNio damals sogleich bemerkte, ist die sich unmittel- bar aufdrängende Deutung die, dafs bei den niedrigsten Inten- sitäten ein Bestandteil des Sehorgans in Betracht kommt, der dann wenn die Intensität einen gewissen Wert übersteigt, von einem anderen abgelöst wird und diesem gegenüber alsbald zurücktritt, eine Anschauung, die ja den wesentlichen Inhalt der Stäbchenhypothese ausmacht. Die ganze Erscheinung ist also auf dem Boden der Stäbchenhypothese unmittelbar verständlich. Das Gleiche gilt von dem analogen Befunde Porters. Auch die anderen speziellen Werte, um die es sich handelt, stehen mit dem hiernach zu erwartenden in guter Übereinstimmung. Porter fand den Knick seiner Kurve bei einer Frequenz von etwa 18 Lichtwechseln pro Sekunde, fast genau übereinstimmend mit demienigen Wert, den Schatebnikoee erreichen konnte, wenn er die Lichter unterhalb derjenigen Grenze hielt, bei der sie auf den farbentüchtigen Bestandteil des Sehorgans zu wirken an- fangen. Als Schwelle des fovealen Sehens fand Pebtz die Helligkeit einer Magnesiumoxydfläche, die von emem Hefneb-