Beiträge zur Kenntniss thierischer und pflanzlicher Eiweisskörper : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde der medicinischen Facultä zu Strassburg i./E. vorgelegt / von Theodor Weyl.

  • Weyl, Theodor, 1851-1913.
Date:
1877
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Credit: Beiträge zur Kenntniss thierischer und pflanzlicher Eiweisskörper : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde der medicinischen Facultä zu Strassburg i./E. vorgelegt / von Theodor Weyl. Source: Wellcome Collection.

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    zu steigen. Eine gleichmässige Erwärmung der Eiweisslösung während des Versuches erzielte ich, indem ich das im Becherglase befindliche Wasser mit einem Glasstabe leise um rührte. Als Coagulationstemperatur ist im folgenden immer derjenige Stand des Quecksilbers notirt, bei welchem die ersten deutlichen Flocken bei durchfallendem Lichte in der Lösung wahrgenommen wurden. Die nach dieser Methode gewonnenen Resultate können natürlich auf absolute Genauigkeit keinen Anspruch machen. Wiederholte Versuche mit derselben Lösung zeigten aber, dass die Differenzen zwischen verschiedenen Ablesungen 1—2 Grade nicht überstiegen. Dies ist eine für meine Zwecke genügende Uebereinstinmiung. Für alle Bestimmungen der Coagulationstemperatur dienten ausschliesslich die neutralen Lösungen der möglichst gereinigten Globuline. Alle Lösungen enthielten ca. 10% Na CI und möglichst viel Globulin. § 2. Vitellin (J) Erschöpft man den gelben Dotter vom Hühnerei mit Aether, so bleibt eine weisse Masse, das Vitellin, zurück. Der Körper wird in möglichst wenig Na CI- (Steinsalz) Lösung von 10% gelöst und durch wiederholtes Fällen (2) mit Wasser und Lösen in einigen Tropfen Na Cl-Lösung von 10% gereinigt. Die neutrale, klar filtrirte Lösung, welche möglichst viel Vitellin und ca. 10% Na CI enthielt, coagulirte bei 75°. Wird die Temperatur ganz allmälig gesteigert, so tritt schon bei ca. 70° eine allerdings nur partielle Gerinnung ein. Er- folgt dagegen die Wärmezufuhr sehr schnell, so findet erst bei ca. 80° Coagulation statt. * (*) (') Hoppe-Seyler, Med.-chem. Unters. S. 215 (1867) und Hand- buch 4. Aufl. S. 235. (*) Wegen der leichten Veränderlichkeit des Niederschlages darf man nicht warten, bis sich der Körper vollständig abgesetzt hat.