Ueber das Narbencarcinom ... / von H. Kolkmann.

Kolkmann, H. (D. H.), 1862-

Date:: 1891

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Credit: Ueber das Narbencarcinom ... / von H. Kolkmann. Source: Wellcome Collection.

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auch schon diese Versuche gemacht, aber ohne jeglichen Erfolg. Nach der Meinung Ilueters ist dann eine frische Wundfläche für Hautüberpflanzungen nicht geeig¬ net, wenn die Blutung in der Wunde nicht sorgfältig gestillt wird. Diese Ansicht ist auch jetzt noch die vor¬ herrschende. Die Transplantationen werden meistens aus der Haut der Glutealgegend oder des Oberschenkels genom¬ men und in ganz geringen Zwischenräumsn von einan¬ der auf derWundfläche ausgebreitet, hierüber ein asep¬ tischer Verband von Listergaze und den neuerdings viel angewandten Moosplatten, der die transplantierten Hautstückchen fixieren soll. Um nach Abhandlung der Transplantationen im engeren Sinne, d. h. bei denen keine Brücke mit dem Grundgewebe besteht, auch noch über Transplantationen mit Brücke zu sprechen, will ich nur die in der Bonner chirurgischen Klinik von Prof. Dr. Witzei ausgeführte Operation des plastischen Wangenersatzes kurz erwähnen. Bei einem Cancroid der Unterlippe und der rech¬ ten Wangentasche entfernte Witzei zuerst die Drüsen, dann exstirpierte er das Cancroid; Es entstand ein grosser Defekt. Zur Deckung der verloren gegan¬ genen Schleimhaut des Mundwinkels und der an¬ grenzenden Lippenpartie wurde aus der seitlichen Hals¬ gegend ein Lappen entnommen, der durch eine Brücke mit seinem Grundgewebe in Verbindung blieb. Erst nachdem der Lappen angeheilt war, wurde die Brücke durchschnitten. Der Defekt der Halshaut wurde durch Thiersch’sche Transplationen gedeckt. Obschon sich an¬ fangs Eiterung einstellte, wurde der Patient doch acht Wochen nach der bestandenen Operation als geheilt ent-