Volume 2

Encyklopädie der mikrospischen Technik : mit besonderer Berücksichtigung der Färbelehre / in Verbindung mit E. Ballowitz ... [and others] ; herausgegeben von Paul Ehrlich [and others].

Date:
1903
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Credit: Encyklopädie der mikrospischen Technik : mit besonderer Berücksichtigung der Färbelehre / in Verbindung mit E. Ballowitz ... [and others] ; herausgegeben von Paul Ehrlich [and others]. Source: Wellcome Collection.

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    bevor er zum Kasten geht, durch eine Spiralröhre, welche um das Ohjektiv gewickelt ist, das also auch erwärmt wird. Durch langsames Abfliessen des Wassers wird die Temperatur regulirt. Dieser Tisch bildet einen Theil einer sehr sinnreichen Einrichtung zur Untersuchung des Mesenteriums warm- blütiger Thiere, die auf pag. 726 ausführlich beschrieben wird. Haktley’s®’) Wiirmevorrichtung besteht ganz einfach aus einem U-förmig gebogenen Rohr, das auf dem Objekttisch fixirt wird und das zu untersuchende Präparat umgiebt. Der eine Schenkel des Rohres steht mit einem Erwärmungsgefäss in Verbindung. Von diesem Behälter, der kochendes Wasser enthält, fliesst das Wasser durch das Rohr und fliesst tropfenweise durch den anderen Schenkel ab, welcher in eine feine Spitze ausgezogen ist. Die Schnelligkeit des Abflusses und also die Temperatur des Wassers wird durch die höhere oder tiefere Stellung des Heizgefässes regulirt. Symon’s®^) zweiter Heiztisch besteht aus einer mit Wasser gefüllten Metallkapsel, die zwei eingesetzte Deckgläser trägt, um das Licht durchgehen zu lassen. In dem Behälter liegt ein Spiralrohr, durch welches warmes Wasser strömt. Das Zuflussrohr hat zwei Schenkel, von denen der eine mit kaltem, der andere mit warmem Wasser in Verbindung steht. Sperrhaken reguliren den Zufluss. Maddox beschreibt mehrere Anordnungen, in denen Heiztisch und feuchte Kammer mit einander verbunden sind. Eine Scheibe von Ebenholz ist in der Mitte von einem Loch durchbohrt, das unten durch ein Deckglas geschlossen ist. Ausserhalb des Loches verläuft eine seichte Rinne und ausserhalb dieser eine tiefere, in welche sich zwei Bohrungen öffnen, die mit Rohren verbunden sind. Ueber diese Platte kommt eine dünne Metallplatte, welche in der Mitte durchbohrt ist, und hier sitzt das Deckglas. In die der Kammer zunächst liegende Rinne kommt ein Falz, welcher die Kammer zuschliesst. In der äusseren Rinne, die durch die letztgenannte Platte zu einem geschlossenen Ringe umgeformt ist, cirkulirt heisses Wasser, welches aus einem Behälter mit kochendem Wasser kommt. Die obere Metallplatte wird durch Schrauben an die untere fixirt. Eine andere Einrichtung hat die Form von einem Ringtische. Er besteht aus einem hohlen Jfetallringe, in den auf der einen Seite eine Scheidewand eingesetzt ist. Auf jeder Seite von dieser sitzt eine Tnbulirung, und durch diese wie durch den Ring kann das warme Wasser cirkuliren. In die Mitte des Ringes kommt eine feuchte Kammer von verschiedener Konst) nktion. Die einfachste kommt so zustande, dass ln den oberen und in den unteren Rand des Loches zwei Ebenholzplatten mit centralen Löchern eingefügt sind. In diese werden Deckgläser eingekittet. Eine andere besteht aus einer dünnen Ebenholzplatte mit centraler Oeffnung. Ueber dieser Oeffnung steht ein runder Ebenholzblock in der Mitte von einer konisch, nach unten sich erweiternden Oeffnung durch- bohrt. Ueber diese Oeffnung kommt ein Deckglas, das den Boden der feuchten Kammer bildet. Ausserhalb dieser ist eine Rinne, die ein wenig Wasser enthält, um den Feuchtigkeits- gi'ad zu reguliren. Ueber dem runden Ebonitblock sitzt ein dünner Kautschukring, auf dem das Deckglas ruht. Die Dimensionen dieser feuchten Kammer sind derartig, dass letztere von der ringförmigen Heizkammer dicht umfasst werden kann. Flesch“®) beschreibt einen von ihm konstruirten Heiztisch folgendermassen. Er be- steht aus einer rechteckigen Metallkammer, die in der Mitte mit einem Loch versehen und mit einem Thermometer verbunden ist. Ein T förmiges Kohr fühlt durch den einen seiner Schenkel heisses, durch den zweiten kaltes Wasser zu. Der Wasserzufluss von den beiden Quellen des heissen und kalten Wassers wurde durch Benutzung von Quetschhähnen regulirt. Das Wasser fliesst tropfenweise aus der Kammer heraus. Um einen schnellen Temperatur- wechsel bewirken zu können, wurde eine ziemlich komplicirte Abflussvorrichtung eingeführt. Aus der Kammer führt ein T-förmiges Rohr, dessen beide Querschenkel mit denen eines zweiten T durch Gumraischläuche verbunden sind; der Vertikalschenkel des letzteren öffnet sich frei als Abflussrohr. »Von den verbindenden Guramischläuchen war der eine gewöhnlich durch eine Sperrpincette geschlossen; der andere trug einen Quetschhahn, mittels dessen die Cirkulation auf eine bestimmte Stromschnelligkeit eingestellt wurde. Sollte der heisse Strom durch kaltes Wasser ersetzt werden, so wurde im Moment der Oeffnung des für den Zufluss von kaltem Wasser bestimmten Hahnes die Sperrpincette geöffnet. In wenigen Sekunden konnte so die Temperatur der Kammer um mehr als 30“ variirt werden; sobald der Tem- peraturwechsel erreicht war, wurde die Sperrpincette geschlossen und so der Abfluss wieder verlangsamt.« Löwit*”) setzte in die obere Platte des Heiztisches von Stricker (s. o.) einen kleinen, aus zwei Konvexlinsen bestehenden Kondensor, dessen obere Fläche plangeschliffen war und konnte dadurch starke Vei’grössernngen anwenden. Schäper’s Heiztisch besteht aus einem gewöhnlichen niedrigen, in der Mitte durch- bohrten Kasten, durch welchen warmes Wasser von einem Behälter rinnt, dessen Tempe- ratur von einem Gasquecksilberregulator regulirt wird. Betreffend die Details sei auf das Journ. of the royal microscopical Society, 1887, Part II, hingewiesen. Die oben beschriebenen Einrichtungen mit Ausnahme von denen von R.vnvier und Stricker leiden an demselben Hauptfehler wie die von M.ax Encyklopädie d. mikroskop. Technik. 4Ü