Volume 3

Histologische und histopathologische Arbeiten über die Grosshirnrinde : mit besonderer Berücksichtigung der pathologischen Anatomie der Geisteskrankheiten / herausgegeben von Franz Nissl.

Date:
1904-1913
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Credit: Histologische und histopathologische Arbeiten über die Grosshirnrinde : mit besonderer Berücksichtigung der pathologischen Anatomie der Geisteskrankheiten / herausgegeben von Franz Nissl. Source: Wellcome Collection.

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    mit den kleinen regelmäßigen Körnchen. Der Zelleib ist nur rings- herum am Rande von den Körnchen umfaßt. Bei der zweiten Zelle dagegen ist der Zelleib selbst wie die drei feinen Fortsätze dicht beschickt mit den Tröpfchen, der Kern und ein schmaler Plasmasaum um ihn sind ebenfalls frei geblieben. Beide Zellen entstammen einem 3 Wochen alten Herde. — Neben so gearteten Zellen, die ohne weiteres als Gliazellen kenntlich sind, finden sich alle Übergangs- formen zu den runden Zellen, die schließlich von der histiogenen Körnchenzelle nicht mehr unterschieden werden können. Zum Zwecke einer Veranschaulichung der Einschlüsse in den Übergangsformen und in den in ihrer Umwandlung ab- geschlossenen gliogenen Abräumzellen verweise ich noch ein- mal auf die Fig. 6 der Tafel II, ferner auf Fig. 1 der Tafel IV, deren Beschreibung wir bereits an anderer Stelle gegeben haben. Ich erlaube mir hier noch, den Hinweis auf die Fig. 7 der Tafel IV zuzufügen. Diese Bilder entstammen einem 6 Wochen alten experimentellen Herde. Sie veranschaulichen die Walzenformen unter den Abräumzellen, auf die ich bereits aufmerksam gemacht und deren gliogene Abkunft ich bereits betont habe. Unsere zwei Abbildungen stellen ein und dieselbe Zelle in verschieden hoher Einstellung dar. Wir erkennen auch hier wieder, daß die Körnchen mit besonderer Vorliebe die Oberfläche der Zelle besetzt halten und die Gegend um den Kern frei lassen. Die einzelnen Körnchen geben sich hier als Ringe wieder mit braungrauem Zentrum und tiefschwarzer Peripherie, andere Körnchen stellen homogene intensiv schwarze Kügelchen dar. Nach allen Richtungen sind kurze Stümpfe vom Zelleib ausstrahlend wahrzunehmen — die letzten Reste von Fortsätzen. Auch liier wieder treffen wir analog zu den Verhältnissen bei den histiogenen Abräumzellen neben den regelmäßigen Tröpfchen (endogene Einschlüsse) auch unregelmäßige Brocken (exogene Ein- schlüsse), aber nie in der reichen Anzahl wie bei den Abräumzellen anderer Herkunft; die Verschmelzung mehrerer Tropfen zu größeren Tropfen können wir auch hier wieder verfolgen, aber anscheinend erfolgt sie wieder in einem langsameren Tempo als bei den histio- genen Elementen. Ein besonders eigenartiges Aussehen erhalten die gliogenen Abräumzellen, wenn die fettartige Substanz nur an einzelnen eng umgrenzten Stellen der Zelle, so besonders an der Peripherie des Kernes sich lokalisiert. Die Fettanhäufungen, die besonders im Scharlachbilde eine größere Neigung zum Zusammenfließen bekunden, können entweder nur an einem Pole des Kernes sitzen oder an beiden, oder polständig stehen und gleichzeitig den einen oder den