Volume 1

Histologische und histopathologische Arbeiten über die Grosshirnrinde : mit besonderer Berücksichtigung der pathologischen Anatomie der Geisteskrankheiten / herausgegeben von Franz Nissl.

Date:
1904-1913
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Credit: Histologische und histopathologische Arbeiten über die Grosshirnrinde : mit besonderer Berücksichtigung der pathologischen Anatomie der Geisteskrankheiten / herausgegeben von Franz Nissl. Source: Wellcome Collection.

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    Regioncn in it Kaliumbichromatlosung vorbehandeln (W EiGERT’sche, MARcm’sche Methode; Farbung dor uneingebettet zu schnei- denden Stiicke mit Nigrosin [Bevan LEWis’sche Methode]). End- lich soil man in denjenigen Fallen, wo die Sektion uiiiiiittelbar oder wenige Stunden nach dem Tode stattfindet und die Agonie nicht sehr lange gedauert hat, immer Praparate auch in die Fliissigkeit fiir die WEiGERT’sche Gliafaserdarstellung einlegen. Wir glaubcn, daB diese Vorschriften den heutigen Anforderungen einer eingehen- den histopathologischen Untersuchung geniigen. Uni das Material befreundeter Irrenanstalten auszuniitzen, liaben wir es zweckmiiBig gefunden, die technischen Vorschriften moglichst einfach auszuge- stalten. Wir verschicken Kasten mit je 10 Glasern, 5 fiir Alkohol- praparate und 5 mit Formollosung gefiillt. Ein solcher Kasten ent- lialt das Material von 5 Fallen, deren Blocke also nur in zwei ver- schiedenen Vorbehandlungsmedieii konserviert werden. Der Hauptvorzug unserer Methode ist der, daB sie uns gestattet, nicht nur ein groBes Material von klinisch gleichartigen Fallen anzusammeln, sondern aucli dasselbe grilndlich zu untersuchen. Es wird vielleicht die Fragc aufgeworfen werden, warum wir unsere Arbeiten in besonderen Heften veroffent lichen, obschon doch wahrhaftig an anatomischen und pathologisch-anatomischen Zeit- schriften kein Mangel ist? Man wird sich kaum der Tatsache ver- schlieBen konnen, daB die Forschungsweise des Herausgebers in Deutschland nocli keinen allzu groBen Anklang gefunden hat. Wenn derselbe die Namen jener Herren iiberblickt, die bis jetzt im Heidel- berger Laboratorium gearbeitet liaben, so ergibt sich, dafl 5/b (^er' selben Auslander sind. Die Folge war, daB Arbeiten aus unserem Laboratorium in den Zeitschriften verschiedener Lander er- schienen sind. Haben wir ein eigenes Organ fiir die Yerbffent- lichung unserer Arbeiten, so zweifelu wir nicht daran, daB unsere Forschungsweise auch in Deutschland mehr Anklang finden wird. Aber nocli ein zweiter Grund hat uns zur Herausgabe unserer Hefte veranlafit, die in allererster Linie fur Irrenarzte und Neurologen bestimmt sind. Wir legcn den allergroflten Nachdruck auf mog- lichst zahlreiche und gute Abbildungen, die unseren Ausfiihrungen zu Grunde liegen. Mit Riicksicht auf miser eng begrenztes For- schungsgebiet konnen wir unmoglich den Zeitschriften zumuten, daB sie nach diescr Bichtung unsere weitgehenden WUnsche be- friedigen. Dank dem auflerordentlichen Entgegenkommen unseres Herrn Verlegers sind wir in der gliicklichen Lage, unsere Absichten zu vorwirklichen.